Memmingen Indians verteidigen Spitzenposition im Supercup

Die ECDC Memmingen Indians Frauen haben im EWHL Supercup mit einem Sieg und einer Niederlage die Tabellenführung erfolgreich verteidigt.

Bei zwei hochklassigen und spannenden Spielen erkämpften sich die Memmingerinnen am Wochenende drei Punkte im EWHL Supercup und bewahrten sich so die Chance, den Europapokal zum zweiten Mal nach 2017 zu gewinnen. Am Samstag unterlagen die Indians den österreichischen Meisterinnen Vienna Sabres recht unnötig mit 3:4, gewannen dann einen Tag später beim Meister aus Ungarn, KMH Budapest knapp mit 1:0. Die Allgäuerinnen bleiben somit mit 15 Punkten aus sechs Spielen Tabellenführer in diesem hochklassigen europäischen Wettbewerb.

Ein De-ja-vu Erlebnis hatten die Memminger Kufencracks gleich zum Auftakt der Partie in Wien. Wie schon zu Monatsbeginn in Zürich nutzten die Wienerinnen die erste Torchance und gingen nach 60 Sekunden in Führung. Doch aus dem Konzept ließen sich die Indians davon nicht bringen und erarbeiteten sich regelmäßig gute Möglichkeiten. In der Schlussminute des ersten Abschnitts dann der längst verdiente Ausgleich durch Taylor Day.

Direkt im Anschluss geht's weiter nach Budapest

Die Memminger Führung durch Nicola Eisenschmid in der 30. Spielminute egalisierten die Gastgeber eine Minute vor der zweiten Pause. Memmingen hatte im Schlussabschnitt ein deutliches Chancenplus (13:5 Schüsse), doch die Treffer markierten die nur mit 10 Feldspielerinnen angetretenen Österreicherinnen. Anna Meixner (44. Min) und Caitlin Reilly (57.) brachten die Sabres mit 2:4 in Führung. Nur eine Minute später verkürzte Taylor Day für die Maustädterinnen wieder auf 3:4, doch der Ausgleich wollte den Indians nicht mehr gelingen.

Gleich im Anschluss reiste der ganze Tross weiter nach Budapest, wo man am Sonntag Mittag auf den ungarischen Meister traf. Die Gäste hatten in den ersten zwanzig Minuten mehr vom Spiel und der Führungstreffer von Taylor Day kurz vor dem ersten Pausentee war nicht unverdient. Die Ungarinnen waren vor allem bei ihren schnellen Kontern brandgefährlich und im zweiten Drittel hatten die Allgäuerinnen das Glück des Tüchtigen um den Ausgleich zu verhindern.

In den letzten zwanzig Minuten ließ die spielerisch Linie bei den Indians etwas nach, doch das kompensierten sie mit ihrer kämpferischen Einstellung. Dazu kam eine glänzend aufgelegte Emma Schweiger zwischen den Pfosten, die ihrem Team den Rücken freihielt. Auch durch einige einseitige Hinausstellungen durch die Unparteiischen ließen sich die Allgäuerinnen nicht aus der Ruhe bringen und brachten so am Ende auch eine fast zweiminütige vier gegen sechs Unterzahl – Budapests Trainer hatte seine Torfrau vom Eis genommen - erfolgreich über die Zeit.

Indians Headcoach Werner Tenschert sagt: „Wien war am Samstag der erwartet schwere Gegner. Für die Niederlage beim Turnier in Zürich konnten wir uns leider nicht revanchieren. Aus meiner Sicht wäre das 3:4 vermeidbar gewesen. Am Sonntag konnten wir dagegen die Niederlagenserie gegen Budapest mit einem knappen 1:0 beenden. Wir wollten uns damit unbedingt auch noch die Chancen um den Sieg im EWHL Supercup bewahren. Mein Team hat trotz der erheblichen Reisestrapazen überragende Leistungen am Wochenende gezeigt. Wir sehen uns gut vorbereitet auf die am nächsten Wochenende beginnende Meisterschaftssaison.“

Verfasst von ECDC Memmingen

Erschienen in Eishockey am 26. September 2018

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