Mit zwei Kantersiegen: Indians Frauen sind vorzeitig deutscher Meister

Vier Spieltage vor Schluss ist das Team von Coach Werner Tenschert nach zwei Siegen gegen den SC Langenhagen von der Spitze nicht mehr zu verdrängen.

Die Frauenmannschaft der Memmingen Indians kann die zweite Meisterschaft nach 2016 in der Frauenbundesliga feiern. Die erste Partie gegen den SC Langenhagen am Samstag endete 20:2 (6:0/6:2/8:0) und auch die zweite Begegnung am Sonntag war mit 20:0 (7:0/8:0/5:0) eine eindeutige Angelegenheit.

Die Allgäuerinnen können dabei eine eindrucksvolle Bilanz von 76 von 78 möglichen Punkten vorweisen, nur in einem einzigen Spiel im bisherigen Saisonverlauf mussten sie zwei Zähler liegen lassen.

Die Gäste vom SC Langenhagen waren dabei der schwächste Gegner, der die letzten Jahre am Hühnerberg seine Visitenkarte abgegeben hat. Mit nur neun Feldspielerinnen und zwei Torhütern ins Allgäu gereist, war das Tabellenschlusslicht vollkommen chancenlos und die in deren sozialen Medien angekündigte Aktion, den Maustädterinnen ‚Äûdie Suppe zu versauen‚Äú ging gewaltig nach hinten los.

Vor der ersten Partie am Samstag wurde Antje Sabautzki, die ihr Comeback nach einer Verletzungspause feierte, für 200 Bundesliga Einsätze im Dress der Memmingen Indians geehrt sowie Mandy Dibwoski für 50 Spiele. Bei den Memmingerinnen fehlten Lena Kartheininger (beruflich verhindert), Manuela Anwander (Reha), Antonia Jekel (krank) und Franziska Brendel (Spiel Stammverein). Dennoch konnte ECDC Coach Werner Tenschert auf drei komplette Reihen zurückgreifen. Im Tor der Maustädterinnen stand Saskia Serbest.

Die Drittel gingen mit 6:0, 6:2 und 8:0 an die Indians, wobei sich elf verschiedene Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen durften. Am erfolgreichsten waren Taylor Day (5), Nicola Eisenschmid (3) sowie Marie Delarbre, Antje Sabautzki und Sonja Weidenfelder mit je 2 Treffern. Je einmal trafen Katharina Ott, Marina Swikull. Daria Gleißner, Julia Seitz, Lena Schurr und Anna-Lena Niewollik.

Trotz der kleinen Kabinenfeier am Samstagabend ging es am darauffolgenden Tag am Hühnerberg gegen die ‚ÄûLady Scorpions‚Äú genau so weiter. 7:0, 8:0 und 5:0 lauteten die Drittelergebnisse und auch diesmal waren es neun Torschützen für die Allgäuerinnen. Taylor Day und Marie Delarbre steuerten je 6 Treffer bei, zwei Mal traf Anna-Lena Niewollik und je einmal Nicola Eisenschmid, Antje Sabautzki, Marina Swikull, Sonja Weidenfelder, Julia Seitz und Nadine Schattner.

Das große Saisonfinale steht jetzt am kommenden Wochenende bevor. Am Samstag um 16:45 Uhr kommen die Mad Dogs Mannheim an den Hühnerberg und am Sonntag geht es im letzten Spiel dieser Bundesligasaison um 14:00 Uhr gegen den Dauerrivalen aus Planegg. Im Anschluss daran findet die Übergabe des Meisterpokals durch den Deutschen Eishockeybund und die Meisterfeier statt.

ECDC Coach Werner Tenschert: ‚ÄûWir sind sehr stolz darauf, dass wir in den letzten Jahren immer Titel gewinnen konnten und Memmingen zu einer Topadresse im europäischen Fraueneishockey entwickelt haben‚Äú.

Verfasst von ECDC Memmingen

Erschienen in Eishockey am 04. März 2018

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