Nordische Ski-WM in Seefeld: Alle Infos zu Startern und Zeitplan

Von 20. Februar bis 3. März 2019 werden bei den FIS Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld die Medaillen in den Disziplinen Langlauf, Skisprung und Nordische Kombination vergeben.

"Hand in Hand" lautet das Motto bei der Nordischen Ski WM in Seefeld vom 19.02. bis zum 03.03.2019. Rund 700 Athleten aus über 60 Nationen werden in Seefeld und am geschichtsträchtigen Bergisel in Innsbruck, im Kampf um die begehrten Medaillen, in 21 Bewerben Höchstleistungen erbringen.

Karin Orgeldinger, Sportdirektorin Nordisch, sagt: "Das komplette Team freut sich auf die WM in Seefeld und geht nach den aktuellen Vorleistungen der vergangenen Wochenenden mit dem nötigen Selbstbewusstsein an den Start. Dennoch wird es nicht einfach werden, die Ergebnisse der beiden vergangenen Weltmeisterschaften und der Olympischen Spiele von Korea in Seefeld zu wiederholen. Bei der Medaillenvergabe wollen wir gerne wieder ein gehöriges Wörtchen mitreden und in etwa an die Ergebnisse von Lahti anknüpfen. Vor allem ist es jedoch unser Anspruch, in Seefeld möglichst in allen Disziplinen Saisonbestleistungen zu erzielen."

Zeitplan und Starter für den Skisprung der Damen in Seefeld 2019

  • Di., 26.02.2019, 16:15 Uhr (MEZ): Skisprung Damen, HS 109 Team (Seefeld)
  • Mi., 27.02.2019, 15:00 Uhr (MEZ): Skisprung Damen, HS 109, Qualifikation (Seefeld)
  • Mi., 27.02.2019, 16:15 Uhr (MEZ): Skisprung Damen, HS 109 (Seefeld)
  • Sa., 02.03.2019, 16:00 Uhr (MEZ): Skisprung Mixed Team, HS 109 (Seefeld)

Die DSV-Sportführung hat für die FIS Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld insgesamt fünf Athletinnen nominiert:

  • Katharina Althaus (SC Oberstdorf)
  • Anna Rupprecht (SC Degenfeld)
  • Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla)
  • Ramona Straub (SC Langenordnach)
  • Carina Vogt (SC Degenfeld)

Andreas Bauer, Bundestrainer Skisprung Damen: "Der Heim-Weltcup in Oberstdorf war eine gelungene Generalprobe für die WM. Mit den zwei Podestplätzen von Katharina und Juliane sowie dem geschlossenen Mannschaftsergebnis an beiden Tagen waren wir sehr zufrieden. Daher fahren wir gut gestimmt nach Seefeld. Wir wissen, was wir können, und dass wir bei drei Medaillenentscheidungen ein Wörtchen mitreden können. Das ist für alle ein gutes Gefühl. Dass wir mit dem Teamwettkampf nun drei Medaillenmöglichkeiten haben, freut uns sehr. Ich weiß, dass wir die Favoritenrolle haben, aber nach innen werden wir sehr demütig bleiben. Die acht Sprünge müssen erst mal runtergebracht werden.

Generell bin ich froh, dass der Teamwettkampf vor dem Mixed-Team stattfindet, denn im Mixed-Team steht uns eine ganz schwere Entscheidung bevor. Eine Dame, die zu den besten Fünf der Welt gehört, wird zuschauen müssen. So eine Entscheidung muss keine andere Nation treffen und das wird alles andere als einfach. Wir reisen am 24. Februar an und werden vorher nochmal zwei Tage in Oberstdorf trainieren, um den Rhythmus und den Fluss weiter aufzubauen, mit dem wir dann nach Seefeld fahren wollen."

Katharina Althaus: "Zur Zeit habe ich richtig stabile Sprünge, und am Saisonverlauf gibt es nicht viel zu meckern. Beim Heim-Weltcup hat man auch gesehen, dass beim ein oder anderen Sprung nicht viel bis ganz nach vorne fehlt, das motiviert natürlich. Und die eine oder andere Reserve habe ich auch noch. Jetzt gilt es, sich in dieser Woche noch den Feinschliff zu holen, um dann in Seefeld wieder voll angreifen zu können. Ich komme dort gut mit der Schanze zurecht, sie liegt mir, und immer, wenn wir dort trainiert haben, lief es von Anfang an richtig gut. Das gibt nochmal extra Selbstvertrauen. Natürlich freue ich mich auf das Mannschaftsspringen. Wir haben ein sehr starkes Team, die Stimmung ist super, und wenn alle das zeigen, was sie können, haben wir auch Chancen auf eine Medaille. Außerdem freue ich mich auf Freunde und Familie, die es nicht weit haben und zum Anfeuern vorbei kommen."

Anna Rupprecht: "Ich freue mich auf meine erste WM. Ich habe im Laufe der Saison einige Top-15-Ergebnisse abgeliefert, und von daher hatte sich abgezeichnet, dass ich mitfahren darf. Beim Heim-Weltcup war bei mir ein bisschen die Luft raus, deshalb bin ich danach direkt nach Hause gefahren - mal ein paar Tage weg vom Skispringen, einfach was mit der Familie und Freunden unternehmen und den Kopf frei kriegen. Wenn ich in Seefeld im Wettkampf zwei gute Sprünge mache, ist die WM für mich gelungen. Ich hoffe, dass es witzig wird, dass wir viel Spaß haben und die Mädels im Team und im Mixed einen raushauen und es für uns insgesamt viele Erfolge zu feiern gibt."

Juliane Seyfarth: "Der Podestplatz in Oberstdorf gibt mir noch mal Selbstvertrauen für die WM. Auch, weil ich dort noch mal gemerkt habe, dass ich, wenn ich die Korrekturen der Trainer umsetze, ganz nach vorne springen kann. Von daher freue ich mich jetzt sehr auf Seefeld. Auf der Schanze dort muss man einen guten Fluss haben und mit viel Gefühl springen. Dass der Team-Event der Einstieg in die WM ist, ist für uns alle eine mega Motivation. Und weil wir gerade alle sehr viel Spaß am Skispringen haben, sollt da nicht so viel schief gehen. Wenn ich am Ende sagen kann, dass ich in jedem Wettkampf die zwei bestmöglichen Sprünge gezeigt habe, wäre es für mich eine gelungene WM."

Ramona Straub: "Ich bin mit meiner Saison bisher sehr zufrieden. Zwischendrin hatte ich einen Fehler in der Anfahrt, der den Ablauf etwas durcheinander gebracht hat. Ich war entweder zu spät, zu früh, oder hatte keine Wirkung im Sprung. Daran habe ich in der Woche vor dem Heim-Weltcup in Oberstdorf gearbeitet, und dort hat es insgesamt auch wieder gut funktioniert. So kann ich nun mit einem guten Gefühl nach Seefeld fahren. Der Teamwettbewerb wird spannend, wir haben sicher die besten Vorraussetzungen, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Seefeld ist ein cooler Ort, und es wird sicher eine super WM. Mein Verein und meine Familie möchten zum Anfeuern vorbei kommen, darauf freue ich mich."

Carina Vogt:"Eigentlich fehlt nicht viel, meine Platzierungen waren zuletzt immer noch in Ordnung. Vielleicht vermisse ich gerade noch den letzten Punch. Meine Sprünge waren alle eher auf der späten Seite, dann ist es zäh, noch auf eine große Weite zu kommen. Aber wenn ich mich in dieser Woche gut erhole und dann frisch und ausgeruht zur WM fahre, sollte ich eigentlich in einer ganz guten Form sein. Das war ich auch letzte Woche im Training und darauf zähle ich.

Wir haben uns riesig gefreut, dass der Teamwettkampf so kurzfristig noch mit aufgenommen wurde. Ich denke, es ist ein guter Schritt, auch im Hinblick auf die Entwicklung unserer Sportart. Wir haben beide Teamspringen in dieser Saison gewonnen, von daher denke ich, dass wir auf jeden Fall ein Medaillenkandidat sind. Es wird spannend, da so ein Wettkampf seine ganz eigene Dynamik hat und alle erst mal gut runter kommen müssen. Aber wenn wir unser Zeug machen, wird es sicher ein guter Wettbewerb für uns. Ich freue mich unheimlich auf Seefeld, weil es so nah ist, Familie und Freunde gut vorbeikommen können und wir dort bisher eigentlich immer gut trainiert haben."

Zeitplan und Starter für den Langlauf in Seefeld 2019

Seefeld (AUT)

  • Mi., 20.02.2019, 12:30 Uhr (MEZ): Langlauf Damen, 5 km C, Qualifikation
  • Mi., 20.02.2019, 14:00 Uhr (MEZ): Langlauf Herren, 10 km C, Qualifikation
  • Do., 21.02.2019, 12:00 Uhr (MEZ): Langlauf Damen/Herren, Sprint F, Qualifikation
  • Do., 21.02.2019, 14:30 Uhr (MEZ): Langlauf Damen/Herren, Sprint F, Finals
  • Sa., 23.02.2019, 11:00 Uhr (MEZ): Langlauf Damen, Skiathlon 15 km
  • Sa., 23.02.2019, 12:30 Uhr (MEZ): Langlauf Herren, Skiathlon 30 km
  • So., 24.02.2019, 09:15 Uhr (MEZ): Langlauf Damen/Herren, Team Sprint C, Qualifikation
  • So., 24.02.2019, 11:30 Uhr (MEZ): Langlauf Damen/Herren, Team Sprint C, Finals
  • Di., 26.02.2019, 15:00 Uhr (MEZ): Langlauf Damen, 10 km C
  • Mi., 27.02.2019, 14:00 Uhr (MEZ): Langlauf Herren, 15 km C
  • Do., 28.02.2019, 13:00 Uhr (MEZ): Langlauf Damen, Staffel 4 x 5 km
  • Fr., 01.03.2019, 13:15 Uhr (MEZ): Langlauf Herren, Staffel 4 x 10 km
  • Sa., 02.03.2019, 12:15 Uhr (MEZ): Langlauf Damen, Massenstart 30km F
  • So., 03.03.2019, 13:00 Uhr (MEZ): Langlauf Herren, Massenstart 50km F

Die DSV-Sportführung hat für die FIS Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld sechs Athletinnen nominiert:

  • Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
  • Pia Fink (SV Bremelau)
  • Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
  • Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
  • Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
  • Sandra Ringwald (Skiteam Schonach-Rohrhardsberg)

Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf: "Unser Fokus lag und liegt darauf, ein schlagkräftiges Team aufzubauen, das sich bei der WM in Seefeld und darüber hinaus gut präsentiert und punktuell für die ein oder andere Überraschung sorgen kann. Leider ist uns in der unmittelbaren WM-Vorbereitung mit Thomas Bing einer unserer Leistungsträger ausgefallen. Mit Lucas Bögl, Jonas Dobler und Katharina Hennig wurden außerdem feste Größen in den letzten Wochen krankheitsbedingt zurückgeworfen. Und natürlich fehlen mit Steffi Böhler und Nicole Fessel zwei Säulen in der Mannschaft. Von daher sind wir in Seefeld mit einem jungen Team am Start, das jedoch auf die Erfahrungen einiger arrivierter WM- und Olympia-Starter zurückgreifen kann. Von denen haben insbesondere Sandra Ringwald und Victoria Carl bei den letzten Weltcuprennen eine aufsteigende Form erkennen lassen. Bei den Herren haben Florian Notz und Janosch Brugger im Saisonverlauf mit guten Einzelleistungen überzeugt. Die Zielstellung für Seefeld 2019 ist, dass jeder unserer Athleten in den zehn WM-Tagen seine Saisonbestleistungen abruft. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Team-Events."

Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf: "Die Sprinter sind bereits am Samstag in Seefeld angekommen, um das Training auf der WM-Strecke vor der Qualifikation nutzen zu können. Die Distanz- und Staffelläufer werden etwas später kommen und sich vorher in gewohnter Umgebung vorbereiten. Für den Sprint sind auf jeden Fall Sandra Ringwald, Victoria Carl und Laura Gimmler bei den Damen sowie Sebastian Eisenlauer bei den Herren gesetzt. Die weitere Einsatzplanung ist von der gesundheitlichen Verfassung einiger Athleten abhängig und wird entsprechend relativ kurzfristig vor Ort erfolgen.

Wir wollen bei der WM als Team auftreten und bestmöglich zusammenhelfen. Dabei möchten wir natürlich unsere beste Leistung abrufen, auch wenn uns der ein oder andere Infekt etwas zurückgeworfen hat. Wir sind ein guter Mix aus arrivierten und jungen Athleten, letztere sollen vor allem in Vorbereitung auf die Heim-WM in Oberstdorf schon mal WM-Luft schnuppern und den Ablauf eines Großevents kennenlernen."

Victoria Carl: "Ich freue mich auf Seefeld, ich mag die Strecken, sie sind leicht wellig mit einigen anspruchsvollen Anstiegen, das kommt mir entgegen. Im Sprint möchte ich das Viertel-, lieber noch das Halbfinale schaffen. Seit Ulricehamn ist meine Formkurve ansteigend, passend zur WM. Von daher möchte ich mich natürlich auch für die Teamwettbewerbe empfehlen. Ein persönliches Highlight für mich in diesem Winter war die Staffel in Schweden. Mit der Mannschaft in Seefeld zu starten und vielleicht auch im Team-Sprint wäre schön. Da Seefeld nicht 'aus der Welt' ist, kommt meine Familie zur WM, um mich und die Mannschaft lautstark anzufeuern."

Pia Fink: "Es freut mich sehr, dass ich bei der WM dabei bin, das hätte ich am Anfang des Winters nie gedacht! Ich mag Seefeld, die Strecken kommen mir entgegen, und ich bin gespannt, wie sehr sich die WM von der U23-WM abhebt und was mich erwartet. Meine Familie wird auch vor Ort sein und mich anfeuern, ich möchte es einfach genießen. Ich bin mit meiner Saison zufrieden, bei der Tour de Ski lief es mit jedem Tag besser, und dort habe ich auch meine Teilqualifikation geschafft. Wenn ich ähnliches in Seefeld umsetzen kann, bin ich sehr zufrieden."

Laura Gimmler: "Es ist meine erste WM, und ich bin überglücklich, dabei zu sein! Damit habe ich mein erstes Saisonziel erreicht. Die WM wird sicher cool, sie ist quasi eine Heim-WM. Ich mag Seefeld sehr, sowohl den Ort als auch die Strecken. Ich bin dort immer schon gerne gelaufen. Die Sprintrunde ist kurz und knackig, ganz mein Ding. Mit meiner Saison und dem Formaufbau bin ich auch zufrieden. Beim Weltcup-Auftakt in Ruka habe ich meine ersten Weltcup-Punkte im Distanzbereich gesammelt und das noch zweimal wiederholen können. Daran sehe ich, dass etwas voran geht. Die Sprints in Ruka, Dresden und Otepää waren auch gut. Zwar habe ich es dort nicht ganz bis ins Halbfinale geschafft, aber ich hatte auch nicht immer das Glück auf meiner Seite. Vielleicht ist es bei der WM etwas mehr auf meiner Seite."

Katharina Hennig: "Leider musste ich vorzeitig von der WM-Vorbereitung in Toblach abreisen. Ich habe eine punktuelle, äußerst schmerzhafte Angina bekommen, wegen der ich in den letzten zwei Wochen kaum trainieren konnte. Das Positive daran ist, dass sie wirklich punktuell ist, und nicht den ganzen Körper komplett geschwächt hat. Von daher muss ich einfach schauen, was bei der WM möglich ist. Ich freue mich trotz der Umstände sehr auf Seefeld. Die WM ist für mich unabhängig von Ergebnissen das i-Tüpfelchen auf einer guten Saison, in der ich dreimal in die Top-10 gelaufen bin. Außerdem wird meine Familie in Seefeld sein, um mich zu unterstützen. Wir werden die Tage auf jeden Fall zusammen genießen."

Sandra Ringwald: "Die Saison ist insgesamt nicht so verlaufen, wie ich es mir gewünscht hatte. Im Dezember war es teilweise sehr hart für mich, weil im Sprint einfach gar nichts ging. Dafür waren die Distanzrennen nicht schlecht, aber in meiner Paradadisziplin ist es einfach nicht gelaufen. Ab Mitte Januar ging es dann besser und jetzt muss ich sagen, dass die Form passend zur WM zurückgekommen ist. Darüber freue ich mich. Im WM-Sprint möchte ich ein gutes Rennen zeigen und danach mit einem guten Gefühl auf den Tag zurückblicken können. Das hoffentlich gute Gefühl möchte ich dann mit in die Staffel-Wettkämpfe nehmen. Dort wird es nicht einfach, vorne ein Wörtchen mitzureden, aber wir wollen uns als Team einfach gut präsentieren und die WM genießen."

Verfasst von DSV/Sportfrauen

Erschienen in Langlauf, Ski Cross am 19. Februar 2019

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