Spannender Abstiegskampf in der Basketball Bundesliga

Der vorletzte Hauptrundenspieltag in der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) hat einiges an Spannung parat. Vor allem im Abstiegskampf gibt es noch einige Optionen.

Der Tabellenvorletzte aus Saarlouis hat allerdings spielfrei und muss darauf hoffen, dass Chemnitz und Braunschweig ihre Partien gegen Hannover bzw. gegen Göttingen verlieren. Oben geht es noch um die Plätze drei und vier zwischen Wasserburg und Keltern. Der Herner TC hat sich bereits am vergangenen Spieltag den vorderen Platz gesichert.

Hier die Partien den 21. und vorletzten Spieltags der Hauptrunde (alle Partien finden am Samstag ab 19 Uhr statt):

Eintracht Braunschweig - flippo Baskets BG 74

Eisvögel USC Freiburg - BC Pharmaserv Marburg

Sein letztes Auswärtsspiel in der Hauptrunde bestreitet der BC Pharmaserv Marburg in Freiburg. Beide Mannschaften können, einen Sieg vorausgesetzt, ihren derzeitigen Tabellenplatz vor den Playoffs endgültig absichern. Doch das wird eben nur einer der beiden Konkurrenten schaffen. Die Eisvögel aus Freiburg (Bilanz 10:2) bräuchten es dann am letzten Spieltag nicht auf ein Endspiel um Platz fünf gegen Hannover ankommen lassen.

Das Pharmaserv-Team (14:4) hingegen braucht für den sicheren Starplatz Nummer zwei in die Playoffs außer einem eigenen Sieg noch einen weiteren: einen eigenen am letzten Spieltag zu Hause gegen Göttingen, oder Schützenhilfe durch den TSV Wasserburg. Der Tabellenvierte (12:6) empfängt am Samstag zeitgleich den Titelverteidiger Keltern (Dritter, 14:5), der am letzten Wochenende spielfrei hat. Die mitreisenden BC-Fans kommen in Freiburg in den Genuss, die besten beiden Korbschützinnen der Liga bewundern zu dürfen. Kristen Gaffney (18,7 Punkte pro Partie) und Kelly Moton (17,8) führen die Rangliste aller 141 eingesetzten Spielerinnen an. Dazu kommen Spitzenwerte unter den Top acht im Abpraller abpflücken (Gaffney und Caron-Goudreau) sowie im Bälle klauen (Moton und Gaffney).

Zur starken ersten Freiburger fünf gehört auch Luana Rodefeld, die von 2014 bis 2016 15 Pflichtspiele für das Pharmaserv-Team bestritt. „Lu spielt eine starke Saison“, sagt Marburgs Trainer Patrick Unger. „Das freut mich natürlich, als ihr Ex-Trainer. Und als Bundestrainer freue ich mich, dass in Freiburg viele deutsche Talente spielen.“

ChemCats Chemnitz - TK Hannover

TSV Wasserburg - Rutronik Stars Keltern

Keltern muss das Gastspiel in Wasserburg am Inn ohne den Teamcaptain bestreiten. Und nicht nur dieses Spiel. Marina Markovic fällt mit einem Kreuzbandriss bis auf Weiteres aus, womöglich neun Monate oder länger. Eine ähnliche Situation hatte Keltern vor zwei Jahren zu verarbeiten, als in Jasmine Thomas ebenfalls eine echte Leistungsträgerin in der entscheidenden Saisonphase ausfiel. "Marina fehlt als Kapitän, als Leader. Sie ist auch emotional für das Team wichtig“, sagt Christian Hergenröther, Trainer der Sterne. Er weiß aber freilich auch, dass sein Team derzeit in ziemlich guter Verfassung, rechtzeitig zur "heißen Phase" in Tritt ist. Die Führungsrolle auf dem Feld sollen nun verstärkt Jasmine Thomas und Emma Stach übernehmen. Die Lücke, die Markovic in Sachen Präsenz unter dem Korb hinterlassen wird, sollen nun Mante Kvederaviciute und Marta Tudanca füllen. Nun geht es für Wasserburg und Keltern also um Rang drei und vier und damit um die bessere Ausgangsposition für die Finalrunde. Derzeit ist Keltern Dritter mit vier Punkten Vorsprung vor Wasserburg. Aber für die Rutronik Stars ist es das letzte Vorrundenspiel, während Wasserburg noch ein Spiel in Herne auszutragen hat. Die Damen vom Inn haben das Hinspiel in Keltern deutlich gewonnen. Gewinnt der TSV auch das Rückspiel, könnte er aufgrund des besseren direkten Vergleichs noch an Keltern vorbeiziehen und sich die vermeintlich bessere Ausgangssituation für die Playoffs sichern. Insofern ist damit zu rechnen, dass man sich am Samstagabend in der Badria-Halle nichts schenken wird.

XCYDE Angels - Herner TC

Der Tabellenführer kommt, und er kommt gerade recht. Der Klassenerhalt der XCYDE Angels ist eingetütet und die Heimstärke bewiesen. Da kann der Herner TC, der bereits als Inhaber der Pole Position in den Play-Offs feststeht, kommen und, wenn nicht alles täuscht, werden die zahlreichen Fans der Angels wohl erneut ein Offensiv-Spektakel erleben, vielleciht das letzte in dieser Saison. Nach Keltern und Marburg geht es für die XCYDE Angels abermals gegen ein Team unter den drei Bestplatzierten. Mit dem Herner TC kommt das Beste wohl tatsächlich zum Schluss. Während es bei den Nördlingern noch um den Einzug in die Playoffs und damit um mindestens ein weiteres Spiel im schönen Ries geht, hat das Spiel für die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet keine Bedeutung mehr. Mit bisher nur zwei Niederlagen haben die Gäste sehr gut vorgearbeitet und sich als dominantes Team der regulären Saison feiern. (Katja Gerstmeyer)

spielfrei: TV Saarlouis Royals

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 08. März 2019

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