Starke Teamleistung der deutschen Turnerinnen in Worms – Eli Seitz beste Mehrkämpferin

Der Wettkampf am Samstag (07.09.19) gegen Frankreich und Belgien war zugleich die zweite Qualifikation für die DTB-Turnerinnen. Die deutsche Riege kam dabei auf 163,800 Punkte und lag somit vorne. Belgien kam auf 161,250 Punkte, Frankreich erzielte 161,150 Zähler. Elisabeth Seitz wird am Ende Beste im Mehrkampf.

„Es war eine tolle Leistung unseres gesamtes Teams, alle haben sich sehr reingehängt. Ich freue mich, dass Elisabeth Seitz so gut in Form ist und auch Sarah Voss und Sophie Scheder rechtzeitig wieder fit geworden sind. Der Wettkmapf war eine weitere Steigerung im Vergleich zur ersten Qualifikation“, erklärte DTB-Cheftrainerin Ulla Koch mit Blick auf die Stuttgarterin Seitz, die mit 54,600 Punkten nicht nur den besten Wert im deutschen Team, sondern unter allen Athletinnen markierte. Sophie Scheder und Emelie Petz platzierten sich mit 53,850 und 53,600 Zählern auf Rang drei und vier ebenfalls weit vorne.

„Ich bin sehr happy, dass der Wettkampf so gut lief und ich hier ohne Fehler durchgeturnt habe. Das hat echt Spaß gemacht“, sagte Elisabeth Seitz. Mit 51,800 Punkten turnte zudem Pauline Schäfer auf Rang acht des Klassements.

Leichte Unsicherheiten am Stufenbarren

Die deutsche Riege hatte ihren Auftakt am Stufenbarren durch Pauline Schäfer. Die 22-jährige Saarländerin sorgte mit 13,300 Punkten für einen soliden Start für das DTB-Team. Teamkollegin Kim Bui folgte, hatte aber bei einem Handstand auf dem Holm eine kleine Unsicherheit. 13,550 Punkte für „Kimi“. Es folgte Elisabeth Seitz, die mit einer schwierigen Übung (6,2 Ausgangswert) und 14,700 Zählern gute Punkte sicherte. Auch Emelie Petz und Sarah Voss machten ihre Sachen an den Holmen gut und kamen auf 13,950 und 13,200 Punkte. Letztere Turnerin war Sophie Scheder aus DTB-Sicht. Die Niedersächsin turnte nach überstandener Oberschenkelverletzung in Worms ihre erste Qualifikation. Auch sie hatte bei einer Handstanddrehung leichte Unsicherheiten, erzielte aber noch gute 14,200 Zähler.

Viele Punkte für Deutschland am Balken

Am Balken macht Bui den Anfang und zeigte sich dabei sehr sicher – 12,300 Punkte. Auch „Eli“ Seitz kam ohne Absteiger und nur mit kleinen Wacklern über den zehn Zentimeter schmalen Balken. Gute 12,700 Punkte für die Stuttgarterin. Danach zeigte Emelie Petz, dass sie ihre zuletzt gezeigte starke Form auch weiterhin hält. Mit einer sehr schönen und sicheren Darbietung holte sie 13,050 Zähler. Es folgte Sarah Voss, die den Balken zu ihren Paradegeräten zählt. 13,400 Punkte erzielte die Kölnerin bei einem Schwierigkeitswert von 5,30 – das Ganze ebenfalls abzusteigen. Mit 13,350 Punkten blieb sie zur knapp hinter Sarah Voss. Dann kam mit Pauline Schäfer die Weltmeisterin von 2017 an diesem Gerät. Die Saarländerin zeigte ihre Höchstschwierigkeiten wie Doppeldrehung und Schäfer-Salto ohne Absteiger. Beim Seitwärtssalto war es dann jedoch soweit und der erste Sturz der DTB-Riege Stand zu Buche. Mit 12,100 Punkten musste sich Pauline mit der schwächsten Wertung ihrer Mannschaft zufriedengeben.

12QC2953.JPG Emelie Petz zeigt ihre starke Form am Balken. Foto: DTB

Deutsche Turnerinnen stark am Boden

Der Boden verlief aus deutscher Sicht fast nach Plan. Elisabeth Seitz holte mit 13,200 Punkten eine gute Wertung. Sophie Scheder und Emelie Petz zeigten sich mit 12,750 und 12,700 Punkten solide. Einzig Pauline Schäfer blieb als Deutsche Meisterin mit 12,500 Punkten an diesem Gerät unter ihren Möglichkeiten. Kim Bui und Sarah Voss ließen zur Sicherheit den Boden aufgrund von Wadenproblemen bzw. Oberschenkelverletzung aus.

Der Sprung als Schlussgerät bescherte Emelie Petz 13,900 Punkte (53,600 Pkt. gesamt). Sarah Voss sprang mit starker Doppelschraube zu 14,600 Zählern (5,4 D-Wert). Sophie Scheder brillierte mit einem super Stand und 13,550 Punkten (53,850 Pkt. gesamt). Für Pauline Schäfer 13,900 Zähler (51,800 Pkt.). Elisabeth Seitz war mit ihrer Doppelschraube und 14,000 Punkten (54,600 Pkt. gesamt) die Schlussturnerin für den DTB.

Für das sportliche Highlight des Tages sorgte die Belgierin Nina Derwael unterdessen am Stufenbarren. Die Weltmeisterin zeigte warum sie derzeit das Maß aller Dinge an dem Gerät.

Verfasst von DTB

Erschienen in Sportarten, Turnen am 07. September 2019

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