Eishockey

Memmingen und Planegg lassen Punkte liegen, Mannheim holt auf

In der Eishockey Bundesliga der Frauen haben die bislang führenden Teams aus Memmingen und Planegg Punkte verloren. Die Mad Dogs aus Mannheim nutzen die Gelegenheit und ziehen hinter Ingolstadt auf Rang zwei der Tabelle.

Es ging am Samstag flott los bei den Eisbären Berlin, die die ECDC Memmingen Indians zu Gast hatten. Beide Teams konnten sich Chancen erarbeiten doch dauerte es bis zur 14. Minute, bis der erste Treffer fiel. Nach einem Wechselfehler der Indians und begünstigt dadurch, dass Emma Schweiger in einem Gerangel vor dem Tor ihre Stockhand verloren hatte, brachte Franziska Brendel die Eisbären mit 1:0 in Führung. Im Mittelabschnitt übernahmen dann die Indians immer mehr das Kommando. So gelang Savannah Rennie der Ausgleich (24. Min.). Die größte Möglichkeit zum Memminger Führungstreffer vergab vier Minuten später Kassandra Roache, die einen Penalty zugesprochen bekam aber knapp scheiterte. Aber auch die Eisbären hatten Pech, als kurz vor der Pause ein Schuss nur den Pfosten traf. Kurz nach dem letzten Seitenwechsel dann die erneute Führung der Gastgeber. Emily Nix bediente die sträflich vor dem Memminger Kasten allein gelassene Stephanie Keryluck, die Emma Schweiger keine Chance lies und es hieß 2:1 für die Hauptstädterinnen. Danach spielten nur noch die Indians. Sie setzten die Eisbären so unter Druck, dass sie oft minutenlang nicht mehr aus der eigenen Hälfte kamen. Chancen im Minutentakt, aber der längst verdiente Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Auch die Herausnahme der eigenen Torhüterin knapp eineinhalb Minuten vor Ende brachte dann nichts mehr ein und die Niederlage stand fest.

Am Sonntag knüpften die Indians an ihre starke Leistung vom Schlussdrittel des Vortags an. Chance um Chance wurde erarbeitet doch mit dem ersten Konter der Eisbären fiel der Treffer auf der gegnerischen Seite (9.Min). Nach dem ersten Seitenwechsel wendete sich das Blatt dann. Antje Sabautzki (23.) und Kassandra Roache (26.) waren erfolgreich und die Allgäuerinnen gingen erstmals an diesem Wochenende in Führung. Die Indians waren spielbestimmend, aber der Vorsprung blieb bis ins Mitteldrittel knapp. Erst als Savannah Rennie in der 52. Minute das 3:1 für die Maustädterinnen gelang, war eine Vorentscheidung in dieser Partie gefallen. Rennie (55.) und Roache (60.) schraubten das Schlussresultat auf 5:1 in die Höhe. „Die Niederlage am Samstag war völlig unnötig, wir waren da schon über den Großteil der Begegnung spielbestimmend. Am Sonntag hat es zwar eine Weile gedauert, aber der Erfolg war sicherlich verdient“ lautete das Fazit von Indians Coach Werner Tenschert.

Ingolstadt und Planegg in der Spitzenbegegnung

In der Spitzenbegegnung zwischen dem ESC Planegg und dem ERC Ingolstadt kam es am Wochenende zur Punkteteilung. Jeweils zuhause konnten beide Teams punkten. Allerdings brauchte es am Sonntag in Ingolstadt bis zur Overtime, bis der entscheidende Treffer fiel.

Mad Dogs Mannheim holen sich gegen Kölner Haie 6 Punkte

Mit einem 6:1 zu Hause und einem 1:3 Auswärtssieg rutschen die Frauen der Mad Dogs Mannheim vorerst auf den zweiten Tabellenplatz. Die Kölner Haie Frauen bleiben dadurch weiter punktlos.

Ergebnisse aus der Eishockey Bundesliga Frauen

  • ESC Planegg-Würmtal 6 : 1 ERC Ingolstadt
  • Eisbären Juniors Berlin 2 : 1 ECDC Memmingen Indians
  • Mad Dogs Mannheim 6 : 1 KEC "Die Haie"
  • Eisbären Juniors Berlin 1 : 5 ECDC Memmingen Indians
  • ERC Ingolstadt 3 : 2 OT ESC Planegg-Würmtal
  • KEC "Die Haie" 1 : 3 Mad Dogs Mannheim

Ob die DFEL Frauen-Bundesliga im November weiterspielen bzw. trainieren darf, regeln die einzelnen Bundesländer in einer Ausführungsverordnung, die Anfang der Woche veröffentlicht wird, heißt es in der Pressemitteilung des ECDC Memmingen.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Eishockey am 02. November 2020

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