Fußball

Österreichische Nachwuchsfußballerin Maggy Rukavina über ihren Weg zum Profi

Maggy Rukavina gilt als die größte Nachwuchshoffnung des österreichischen Frauenfußballs. Ihr Traum ist es im Ausland zu spielen und Profifußballerin zu werden. Das bedeutet vor allem hartes Training und eine Menge Durchhaltevermögen. Denn in Österreich gibt es keine einzige Sportlerin, die derzeit vom Profifußball leben kann.

Ein Leben ohne Fußball – für Maggy Rukavina ist das schwer vorstellbar. Die 16-jährige zählt zu den besten Nachwuchsspielerinnen Österreichs. Sie besucht die Fußballakademie in St. Pölten in Niederösterreich und widmet ihre Jugend, ihre Freizeit und viel Energie dem Fußball. Ihr Traum: sie möchte Profifußballerin werden. Das bedeutet viel hartes Training und eine Menge Durchhaltevermögen und Willenskraft. Mehrere Stunden pro Tag verbringt sie am Fußballplatz, dazu kommt noch der Schulunterricht. Trotz der Anstrengungen empfindet sie es als Privileg. Nur 10 Schülerinnen werden pro Schuljahr in das Frauen-Förderprogramm des ÖFB (Österreichischer Fußball-Bund) aufgenommen.

Sportlerinnen wie Maggy lassen sich auf den teils sehr fordernden Alltag ein- obwohl die beruflichen Perspektiven nicht besonders erbaulich sind. In Österreich brauchen Profifußballerinnen meist noch einen zusätzlichen Job, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Viele versuchen darum in einem Club im Ausland zu spielen.

Vorbild Deutschland: Mehr Frauenabteilungen gewünscht

In der Reportage trifft Maggy auch auf Sarah Zadrazil, die mittlerweile beim FC Bayern spielt. Dort habe sie erfahren wie es ist, wenn man sich unter besten Bedingungen sportlich weiterentwickeln kann erzählt die Profispielerin. Sie würde sich wünschen, dass auch die größeren Vereine in Österreich vermehrt Frauenabteilungen aufbauen- so wie in Deutschland.

Den Schülerinnen sei bewusst, dass man vom Frauenfußball noch immer nicht oder nur selten leben kann sagt die Direktorin der Fußballakademie Gabriele Schletz. Im Männerfußball sei das meist kein Thema. Darum haben die meisten Schülerinnen einen Plan B. Maggy überlegt, Sportmedizin zu studieren. Doch der Traum von einer Karriere als Fußballspielerin bleibt. Ein Ticket fürs Nationalteam oder bei einem Club im Ausland sind ihr großes Ziel. Dort sind die Chancen auch höher, dass man als Profifußballerin von dem Job leben kann.

Verfasst von ORF

Erschienen in Fußball am 03. Juli 2021

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