Fußball

UEFA Women's Champions League: FC Bayern gegen Paris Saint-Germain ausgeschieden

Vorbei das Bayern-Märchen von der Champions League. Zuerst tausende Zuschauer im Grünwalder Stadion beim siegreichen Hinspiel gegen Paris Saint-Germain. Jetzt eine Niederlage, die es in sich hat. Die Bayern-Frauen verlieren in Frankreich 4:0.

Betretene Mienen bei den Damen in den rot-weißen Trikots. Kopfschütteln, Tränen, Fassungslosigkeit - die Reaktionen auf die deutliche Niederlage im zweiten Spiel gegen Paris Saint-Germain sprachen Bände. Die Enttäuschung bei den Frauen des FC Bayern Frauenfußball: rießengroß. Der Traum von der Champions League: vorbei.

Das Spiel für die Frauen des FC Bayern beginnt denkbar schlecht. Nach fünf Minuten liegen sie im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint Germain schon zurück. Die erste Chance der Französinnen - nicht einmal eine besonders gute - landet im Tor von Tinja-Riikka Korpela, der Bayern-Schlussfrau. Unhaltbar? Eher ein kollektives Verschulden der Münchner Hintermannschaft.

Paris schaltet keinen Gang zurück, im Gegenteil. 12. Minute, wieder Paris vor dem Münchner Tor. Wieder kann Korpela nichts tun. Die Pariser Nr. 10 versenkt den Ball im langen oberen Eck. Wums. So hatten sich das die Bayerinnen und Trainer Thomas Wörle nicht vorgestellt. Jetzt ist klar: Schießt Bayern kein Tor, ist der Traum vom Champions League Halbfinale geplatzt. Nach dem 1:0-Heimsieg müssen sie auswärts nun auf jeden Fall treffen.

Die Bayern-Frauen wachen auf. Paris dominiert keineswegs das Spiel. Zu einem gefährlichen Schuss seitens der Gäste kommt es im Pariser Stadion aber nicht. Mit Vivianne Miedema, der Torschützin vom Hinspiel, kommt der FC Bayern aber hin und wieder dazu, die Pariserinnen in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. In der 41. Minute dann die Chance für Bayern auf den Anschlusstreffer. Freistoß in aussichtsreicher Position. Melanie Behringer schießt - ungfährlich am Tor vorbei.

Wenige Sekunden später auf der anderen Seite des Feldes: Abwehrfehler von Vanessa Bürki. Paris bedankt sich und netzt ein zum 3:0. Wieder selbst verschuldet. Für München wird es jetzt extrem schwer. Drei Tore müssen her, um das Halbfinale noch zu erreichen. Bevor der Pfiff ertönt, liefert Miedema noch den ersten gefährlichen Torschuss, doch auch der geht daneben.

Die zweite Hälfte geht weiter, wie die erste. 52. Minute: Tor für Paris. Korpela macht wieder keine gute Figur. Das Spiel läuft weiter dahin, ein Aufbäumen der Rot-Weißen nicht zu erkennen. Dann humpelt Lena Lotzen auch noch eine Viertelstunde nach ihrer Einwechslung verletzt vom Platz. Ein schwarzer Mittwoch für die Damen des FC Bayern.

Trainer Thomas Wörle lobt seine Damen nach dem Spiel: "Bisher haben wir das in dem Wettbewerb klasse gemacht." Trotzdem räumt er ein, wäre dieses Nievau für die Bayern-Damen derzeit noch zu hoch. "Wir waren der Underdog", sagt Wörle dem TV-Sender Sport 1. "Das tut natürlich total weh, die Pariserinnen haben uns total vorgeführt." Wörle sieht es sportlich. Die Münchnerinnen müssten nun aus der Niederlage lernen.

Erschienen in Fußball am 29. März 2017

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