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Bensheim/Auerbach ist Zweitligameister, Celle und Blomberg überraschen
Bensheim/Auerbach ist Zweitligameister, Celle und Blomberg überraschen
Nach dem Aufstieg in die 1. Liga sicherte sich die HSG Bensheim/Auerbach an diesem Wochenende nun auch die Meisterschaft der 2. Handball Bundesliga Frauen.
Nach dem Aufstieg in die 1. Liga sicherte sich die HSG Bensheim/Auerbach an diesem Wochenende nun auch die Meisterschaft der 2. Handball Bundesliga Frauen. In der 1. Liga gab es keine entscheidenden Veränderungen, im Kampf um die Europapokalplätze ließen jedoch Metzingen, Buxtehude und auch Leipzig unerwartet Punkte liegen.
Sechs Spieltage vor Saisonende steht die HSG Bensheim/Auerbach mit 45:3 Punkten uneinholbar an der Tabellenspitze. Der 28:24-Heimsieg gegen die direkten Verfolgerinnen aus Rosengarten-Buchholz machte die Meisterschaft der 2. Liga am Samstag vorzeitig perfekt. "Wir wussten, wie schwer es gegen den Tabellenzweiten werden würde. Das Team hat dem enormen Druck standgehalten und wir konnten vor unseren Fans unseren Traum Wirklichkeit werden lassen. Für viele Spielerinnen ist die Meisterschaft ein Highlight in ihrer Karriere, dafür haben wir alle gemeinsam gekämpft. Für den Verein, die Fans und das Team ist es ein Meilenstein, auf den wir sehr stolz sind", versuchte Meistertrainerin Heike Ahlgrimm den Aufstieg in Worte zu fassen.
In der 1. Liga hatte bereits am Donnerstag die SG BBM Bietigheim ihr Heimspiel gegen den TV Nellingen absolviert und mit einem klaren 38:21 seine weiße Weste gewahrt. "Zum Tabellenführer mit null Punkten zu fahren und auf Punkte zu hoffen, wäre etwas vermessen gewesen", erklärte Nellingens Coach Pascal Morgant und fügte hinzu: "Wir wollten in der ersten Hälfte Courage zeigen und unsere Chancen suchen, das ist uns zum großen Teil auch gelungen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein bisschen die Frechheit, die Überzeugung und den Mut verloren - so kam dieses deutliche Ergebnis zustande." "Im Angriff haben wir in beiden Hälften gut gespielt, in der Abwehr haben wir uns im zweiten Durchgang gesteigert und dann auch unser Spiel gemacht", analysierte hingegen BBM-Trainer Martin Albertsen.
Vier Zähler dahinter folgt der Thüringer HC. Der Deutsche Meister hatte viel Mühe, um sich am Ende mit 26:24 gegen die Neckarsulmer Sport-Union durchzusetzen. "So spannend wollten wir es heute nicht machen, aber wenn man allein in der ersten Halbzeit 16 freie Würfe vergibt, geht man eben nur mit plus 1 in die Pause", so THC-Trainer Herbert Müller. "In der zweiten Halbzeit war dann etwas mehr Biss drin und Dinah (Eckerle, Anm. d. Red.) war heute unsere Lebensversicherung." "Wir haben 60 Minuten dem Meister Paroli geboten. Meine Mädchen haben eine super Leistung gezeigt und mit etwas Glück wäre sogar ein Punkt drin gewesen. Der THC hat glücklich, aber doch verdient gewonnen", so NSU-Trainer Emir Hadzimuhamedovic.
Nach der 25:27-Niederlage bei Borussia Dortmund hat die TuS Metzingen nun vier Punkte Rückstand auf den THC. "Schade, gemessen an unserem Leistungsvermögen hatten wir keine so gute Qualität", ärgerte sich TuS-Trainer Csaba Konkoly und betonte mit Blick auf die morgige Partie gegen Bietigheim und das Halbfinale im EHF-Pokal gegen Rostov-Don am kommenden Samstag: "Wir haben keine Zeit zum Traurigsein." "Alle haben heute wahnsinnig diszipliniert gespielt", war Dortmunds Trainerin Ildiko Barna "stolz, sehr stolz" auf ihr Team.
Komfortabel ist der Vorsprung der Ermstälerinnen allerdings auf die Verfolger, denn sowohl Buxtehude wie auch Leipzig verloren und bleiben so acht Punkte hinter den Pink Ladies. "Eine enttäuschende Leistung von uns heute, aber Respekt was Blomberg gezeigt hat", musste Buxtehudes Coach Dirk Leun nach dem 29:32 gegen die HSG Blomberg-Lippe eingestehen. "Ich bin sehr, sehr glücklich, habe ein anderes Spiel erwartet. Wir konnten die Schwächen des BSV gut ausnutzen und haben sie offensiv wie defensiv vor Aufgaben gestellt. Dazu Wille und Glück, aber am Ende haben wir verdient gewonnen", sagte Blomberg-Trainer André Fuhr nach dem Spiel zufrieden.
Auch der HC Leipzig bleibt wie Buxtehude bei 22 Pluspunkten und unterlag Schlusslicht SVG Celle mit 27:29. "Glückwunsch an Celle, denn heute hat die bessere Mannschaft verdient gewonnen und das muss man einfach anerkennen. Mit derart vielen technischen Fehlern, wie wir es heute gemacht haben, kannst du einfach in der Bundesliga nicht erfolgreich sein. Aber genau das gehört eben auch zur Weiterentwicklung dazu, jetzt müssen die Mädels aber aus eben jenen gemachten Fehlern lernen und es das nächste Mal besser machen", kommentierte HCL-Coach Norman Rentsch die Niederlage.
Dortmund ist nun bis auf einen Punkt an Platz vier herangerückt. Zwei Zähler dahinter folgt der VfL Oldenburg, der in Bad Wildungen mit 37:30 siegte. "Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann dass wir den Gegner wieder haben herankommen lassen. Aber das ist wohl manchmal so, wenn man so deutlich führt", so VfL-Trainer Leszek Krowicki nach der Partie.
Jeweils drei Punkte hinter dem VfL liegen Frisch Auf Göppingen und Bayer Leverkusen. Die Werkselfen feierten im direkten Duell der beiden Mannschaften einen knappen 29:27-Heimsieg. "Wir haben heute kämpferisch überzeugen können. Es war ein Duell auf Augenhöhe", sagte Leverkusens Trainerin Renate Wolf später. "Unsere Deckung stand, leider haben wir im Angriff einfach zu viele Chancen liegen gelassen. Wir hätten die Partie schon früher zu unseren Gunsten entscheiden müssen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass mir heute vier Spielerinnen gefehlt haben."
Erschienen in Handball am 03. April 2017
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