Handball

Das Handball-Wochenende im Überbick: Bad Wildungen schafft Klassenerhalt

Deutliche Ergebnisse hat es am Wochenende in der Handball Bundesliga Frauen gegeben, vor allem die klaren Erfolge von Leverkusen und Oldenburg überraschten.

Die SG BBM Bietigheim hat nach erneutem Sieg Matchball für die erste Meisterschaft: Bereits am Mittwoch könnten die Enztälerinnen mit einem Auswärtssieg in Leverkusen den Titel sichern. Anschließend kämpft das Team von Martin Albertsen um den Sieg im EHF-Pokal.

SG BBM Bietigheim 37:27 (18:9) HSG Blomberg-Lippe

Die SG BBM Bietigheim bleibt weiterhin ohne Punktverlust in der Liga. Gegen die HSG Blomberg-Lippe siegte man deutlich mit 37:27 (18:9). "Man hat gesehen, dass diese Woche ohne viel Handball meinen Spielerinnen gut getan hat. Ich konnte heute immer gut wechseln und wir haben eine gute Leistung gezeigt. Wenn man 37 Tore erzielt, ist das sehr gut, vielleicht hat Blomberg ein bisschen viel Tore geschossen. Aber wenn man mit zehn Toren Unterschied gewinnt, ist das nicht so schlecht", so BBM-Trainer Martin Albertsen. "Bietigheim war der erwartet schwierige Gegner. Sie sind gut in die Partie gekommen und haben uns früh mit hoher Geschwindigkeit und schnellem Umschaltspiel die Grenzen aufgezeigt", analysierte HSG-Geschäftsführer Torsten Pfennig die ersten dreißig Minuten und ergänzte mit Blick auf die zweite Halbzeit, dass Blomberg mehr Zugriff gehabt und im Angriff besser gespielt habe.

Frisch Auf Göppingen 26:38 (18:22) Thüringer HC

Einzig verbliebener Konkurrent im Titelkampf für Bietigheim ist der Thüringer HC, der nach dem 38:26 (22:18) bei Frisch Auf Göppingen weiterhin sieben Zähler Rückstand und das Nachholspiel gegen Leverkusen hat. Die Frisch Auf Frauen blieben bis zum 12:12 auf Augenhöhe, dann setzte sich der THC bis zur Pause auf vier Tore und dann schnell auf 26:18 ab.

TV Nellingen 21:29 (8:14) TuS Metzingen

Auch die TuS Metzingen konnte ihre Auswärtsaufgabe beim TV Nellingen erfolgreich meistern und mit 29:21 gewinnen. Nach der Trennung von Trainer Csaba Konkoly konnten die Ermstälerinnen von Beginn an den Spielstand vorlegen und sich schon in der ersten Halbzeit vorentscheidend auf 14:8 absetzen. "Wir haben in der Abwehr eine gute Leistung gezeigt und unsere Torhüter haben gut gehalten. Vorne haben wir unser schnelles Spiel umgesetzt und trotz einiger Fehlwürfe am Ende verdient gewonnen", resümierte Edina Rott nach der Partie. "Metzingen war sehr motiviert sowie engagiert und hat uns das Leben über die Abwehr sehr schwer gemacht. Wir mussten unsere Chancen hart erarbeiten, haben diese aber gegen zwei starke Torhüterinnen vergeben. 21 Tore zu Hause reichen definitiv nicht, deshalb müssen wir diese Niederlage einfach anerkennen. Solche Derbys werden mit Emotionen geführt, aber die haben wir heute vermissen lassen", ordnete Pascal Morgant die Niederlage ein.

SVG Celle 21:28 (10:14) Buxtehuder SV

Auch der Viertplatzierte Buxtehuder SV kam zu einem 28:21-Derbyerfolg über den SVG Celle. Der Tabellenletzte konnte bis zum 10:10 noch auf eine Überraschung hoffen, doch dann legte Buxtehude den vorentscheidenden Zwischensprint ein. Vier Tore vor und drei weitere Treffer nach der Pause brachten das 17:10. "Ich muss Celle ein großes Kompliment machen. Unter den Umständen und in dieser Besetzung haben sie sich bravourös geschlagen, Charakter gezeigt und bis zum Ende nie aufgegeben", so BSV-Trainer Dirk Leun.

VfL Oldenburg 39:28 (20:11) HC Leipzig

Buxtehude hat nun drei Zähler Vorsprung gegenüber Leipzig und Oldenburg, denn der VfL besiegte den Deutschen Pokalsieger mit 39:28 (20:11). "Ich bin mehr als zufrieden mit dem, was wir heute präsentiert haben, habe aber nicht mit so einem klaren Sieg gerechnet, da wir ja kurzfristig auf Kelly Dulfer verzichten mussten. Wir haben sehr gut und vernünftig verteidigt. Alles hat sich heute bewährt, egal was wir ausprobiert haben bzw. mit welcher Aufstellung wir gespielt haben", so VfL-Trainer Leszek Krowicki. Leipzig-Trainer Norman Rentsch analysierte: "Wir wussten, dass Oldenburg eine starke Kontermannschaft ist und kennen die Stärken von Angie Geschke. Anstatt dies zu unterbinden, haben wir Angies Spiel sogar noch gefördert."

Borussia Dortmund 18:33 (9:14) Bayer 04 Leverkusen

Oldenburg zog durch den Heimerfolg an Borussia Dortmund vorbei, das gegen Bayer Leverkusen deutlich mit 18:33 verlor. "Aus einer überragenden Teamleistung stach nicht nur die gut auferlegte Jeje heraus, sondern auch Katja hatte im direkten Duell mit Nationalmannschaftskollegin Clara Woltering die Nase deutlich vorne", so Leverkusens Trainerin Renate Wolf mit Blick auf die elffache Torschützin Jennifer Rode und Torhüterin Katja Kramarczyk. "Wir haben es nicht geschafft, die disziplinierte Leistung von unserem Sieg in Blomberg zu wiederholen", musste BVB-Trainerin Ildiko Barna nach der Niederlage gegen ihren Ex-Verein anerkennen.

Bad Wildungen Vipers 42:34 (22:16) Neckarsulmer SU

Leverkusen festigte so mit 20:24 Punkten den achten Tabellenplatz vor Göppingen (18:28) und Blomberg (16:30). Den Klassenerhalt vorzeitig gesichert haben hingegen die Bad Wildungen Vipers mit einem 42:34 über die Neckarsulmer Sport-Union. Die Nordhessinnen haben nun sechs Zähler Vorsprung gegenüber den Gästen und fünf Zähler gegenüber dem TV Nellingen. Beide Verfolger stehen sich aber in zwei Wochen in Ostfildern noch gegenüber. "Wir haben verdient verloren und waren die schlechtere Mannschaft. Uns ist es über 60 Minuten nicht gelungen, die Abwehr zu stabilisieren und wir hatten keinen Zugriff. Bad Wildungen hat das dann auch super schlau gemacht, weshalb sie immer wieder zu einfachen Toren gekommen sind. Ich hätte nie davon geträumt, dass wir hier 34 Tore werfen und ich trotzdem über eine Niederlage von uns reden muss", so NSU-Trainer Emir Hadzimuhamedovic, während sich Bad Wildungens Trainer freute und bilanzierte: "Heute hat alles gepasst."

Verfasst von Handball Bundesliga

Erschienen in Handball am 01. Mai 2017

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