Handball

Das sind die Viertelfinalisten im DHB-Pokal

Das Achtelfinale im DHB-Pokal hat nur ein Zweitligist überstanden: die HL Buchholz 08-Rosengarten. Ausgelost werden die nächsten Partien am Mittwoch.

Die Viertelfinalisten im DHB-Pokal stehen fest. Wenn am 13./14. Januar die Runde der besten Acht ausgespielt wird, dann wird die HL Buchholz 08-Rosengarten der einzige Zweitligist im Wettbewerb sein. Auf welchen Erstligisten die Handball-Luchse treffen werden, steht am kommenden Mittwoch fest, wenn im Anschluss an das Bundesligaspitzenspiel zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim ausgelost wird. Losfee wird der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter, sein.

International war an diesem Wochenende nur der Thüringer HC aktiv, denn schon unter der Woche hatte man mit einem 24:16 gegen die HSG Blomberg-Lippe das Viertelfinalticket im Pokal gelöst. In der Champions League unterlag man hingegen dem FTC Budapest mit 25:28 (14:13). "Meine Mannschaft hat heute eine unglaubliche kämpferische Leistung geboten. Wir haben heute zwei Klassen stärker gespielt als am Mittwoch und es hat nicht viel gefehlt und wir hätten etwas Zählbares mitgenommen", so THC-Coach Herbert Müller, der ergänzte: "In der ersten Halbzeit haben wir klar dominiert und hätten eigentlich auch mit 2-3 Toren in die Pause gehen können. Da war ich mit einigen Schiedsrichterentscheidungen absolut nicht einverstanden. In der zweiten Hälfte hat uns dann doch die Kraft gefehlt - Ferencv√°ros hat verdient gewonnen und wir können dazu gratulieren."

Anders herum hat die SG BBM Bietigheimdie doppelte Belastung in der Woche geschultert. Mit dem 25:24 (16:13) über den norwegischen Vizemeister Vipers Kristiansand wahrten die Enztälerinnen ihre Chancen auf den Einzug in die Hauptrunde. "Wir kamen nicht gut ins Spiel und mussten uns mühsam hinein kämpfen. Ich bin sehr froh über diesen wichtigen Sieg gegen eine starke Mannschaft aus Kristiansand", so BBM-Trainer Martin Albertsen, der sich am Sonntag über ein 29:25 bei Borussia Dortmund freuen konnte und betonte: "Wir sind sehr glücklich, dass wir in der nächsten Runde sind. Es war ein Spiel mit überragenden Abwehr- und Torwartleistungen. Deshalb bin ich sehr stolz, dass wir es geschafft haben in der zweiten Hälfte 18 Tore zu erzielen. Es war der erwartet harte Kampf und jetzt heißt es sich gut zu regenerieren, da am Mittwoch das nächste Highlight ansteht."

Ebenfalls am Mittwoch hatte der TV Nellingen mit einem 35:25-Sieg beim Zweitligisten DJK/MJC Trier die nächste Runde erreicht. "Das war standesgemäß und auch in der Höhe verdient. Trier hat am Anfang aggressiv verteidigt und war gut eingestellt, zudem haben sie gekämpft, aber das hat bei ihnen auch Spuren hinterlassen. In der zweiten Hälfte haben wir weiter aufs Tempo gedrückt und Trier ist dann eingebrochen", so Hornets-Coach Pascal Morgant, während Miezen-Trainer Andy Palm erklärte: "Wir haben vieles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, aber am Ende hat man gemerkt, dass der Akku leer war."

Am Samstag kam es zu einer Neuauflage des letztjährigen Finals um den DHB-Pokal und die TuS Metzingen revanchierte sich mit einem 26:25-Auswärtssieg in Buxtehude für die Niederlage in der Vorsaison. Knapp 60 Sekunden vor dem Ende vergab Lone Fischer dann einen Siebenmeter zum möglichen Ausgleich. "Wir haben die Partie im Angriff verloren", räumte Emily Bölk ein. "Metzingen schlägt man eben nicht in einer halben Stunde, das ist ein Topteam", ergänzte die Nationalspielerin mit Blick auf die 15:11-Halbzeitführung. "Wir haben das Spiel nicht gut begonnen und uns in der ersten Halbzeit unter unserem Niveau präsentiert. Doch wir haben uns reingekämpft und die zweite Halbzeit war einfach nur der Hammer", so Metzingens niederländische Auswahlspielerin Delaila Amega.

Im Viertelfinale steht auch Ligaurgestein Bayer Leverkusen nach einem 25:21-Sieg beim Erstligagründungsmitglied HSG Bensheim/Auerbach. "Es war heute wieder ein Rückschritt. Leverkusen war gut auf uns eingestellt und hat verdient gewonnen", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm, die nach der Niederlage gegen ihren Ex-Verein bilanzierte: "25 Tore in der Abwehr sind noch in Ordnung, aber bis zur 40. Minute nur 13 Tore sind einfach zu wenig. Wir werfen keine einfachen Tore, werfen nicht aus dem Rückraum und haben dadurch keinen Platz für die Außen und den Kreis." "Unser Ziel war das Viertelfinale und im Pokal zu überwintern - das haben wir erreicht. Darüber bin ich sehr froh, weil wir genau gewusst haben, dass es sehr schwer werden wird", so Werkselfen-Trainerin Renate Wolf.

Mit einem 25:20 (14:10) über den Ligakonkurrenten Frisch Auf Göppingen sind auch die HSG Bad Wildungen Vipers in die Runde der letzten Acht eingezogen. "Man hat gesehen, dass wir heiß darauf waren, das Spiel zu gewinnen", so Vipers-Trainerin Tessa Bremmer, deren Team kurz nach dem Seitenwechsel auf sieben Tore wegzog, dann aber noch einmal um das Weiterkommen zittern musste, da sich die Gäste auf zwei Tore (22:20) herangekämpft hatten.

Auch der VfL Oldenburg steht in der nächsten Runde. Bei der HSG Hannover-Badenstedt gewann man letztlich deutlich mit 41:27 (22:12). "Wir hatten eigentlich mit mehr Gegenwehr gerechnet oder mit einem besonderen Überraschungsmoment. So konnten wir spielen, wie wir es vor dem Spiel besprochen haben. Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung, aber mit unserem Abwehrverhalten bin ich nicht ganz zufrieden. Speziell zu Beginn des Spiels und in der zweiten Halbzeit", so VfL-Trainer Niels Bötel. HSG-Coach Roland Friebe bilanzierte für das erste Pflichtspiel der HSG-Geschichte gegen einen Erstligisten: "Ich finde, wir haben uns gut verkauft. Es war für uns alle ein großes Erlebnis und bedeutet auch viel gesammelte Erfahrung."

Mit einem deutlichen 33:23 (17:10) über den Ligakonkurrenten Kurpfalz Bären hat auch die HL Buchholz 08-Rosengarten den Sprung ins Viertelfinale geschafft. "Da war leider nichts zu machen. Wir haben uns zwar etwas mehr ausgerechnet, doch an der klaren Überlegenheit der Luchse gibt es nichts zu deuteln", so Bären-Trainerin Katrin Schneider, während Luchse-Geschäftsführer mit Blick auf die nächste Pokalhürde erklärte: "Der nächste Gegner sei einfach der schwerste."

Das Pokal-Achtelfinale im Überblick:

DJK/MJC Trier (2. Bundesliga) 25:35 TV Nellingen (1. Bundesliga)

Thüringer HC (1. Bundesliga) 24:16 HSG Blomberg-Lippe (1. Bundesliga)

HSG Bensheim/Auerbach (1. Bundesliga) 21:25 TSV Bayer 04 Leverkusen (1. Bundesliga)

HSG Bad Wildungen Vipers (1. Bundesliga) 25:20 FRISCH AUF Göppingen (1. Bundesliga)

Buxtehuder SV (1. Bundesliga) 25:26 TuS Metzingen (1. Bundesliga)

Borussia Dortmund (1. Bundesliga) 25:29 SG BBM Bietigheim (1. Bundesliga)

HL Buchholz 08-Rosengarten(2. Bundesliga) 33:23 Kurpfalz Bären (2. Bundesliga)

HSG Hannover-Badenstedt (2. Bundesliga) 27:41 VfL Oldenburg (1. Bundesliga)

Nur noch ein Sieg trennt die Mannschaften vom OLYMP Final4. Welche Mannschaften im Viertelfinale am 13./14. Januar 2018 aufeinander treffen, liegt in den Händen von Thüringens Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter. Er wird am kommenden Mittwoch, 08. November, im Anschluss an das Topspiel zwischen dem THC und der SG BBM Bietigheim die Paarungen ziehen. Das Spiel sowie die anschließende Aulosung sind ab 19.30 Uhr live im Stream unter www.sportdeutschland.tv/hbf zu sehen.

Weitere Pokal-Spieltermine im Überblick

13./14. Januar 2018: Viertelfinale

19./20. Mai 2018: OLYMP Final4 (Porsche-Arena, Stuttgart)

Das OLYMP Final4, welches kommendes Jahr erstmalig als ein eigenständiges HBF-Event und mit der Stuttgarter Porsche-Arena an einem festen sowie neutralen Austragungsort stattfindet, ist für den 19./20. Mai 2018 angesetzt.

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 06. November 2017

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