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Der 1. Spieltag in der Handball Bundesliga: Metzingen an der Spitze
Der 1. Spieltag in der Handball Bundesliga: Metzingen an der Spitze
Die Handball Bundesliga der Frauen ist in die Saison 2017/18 gestartet: Erster Tabellenführer ist die TuS Metzingen, dahinter folgen Pokalsieger Buxtehude und Meister Bietigheim.
Gleich von Beginn an dominiert der internationale Terminkalender die Handball Bundesliga Frauen. Der Thüringer HC in der Qualifikation zur Champions League und die HSG Blomberg-Lippe konnten ihre Begegnungen am Wochenende erfolgreich bestreiten und werden am Mittwoch dann ihre Ligapartie gegen Göppingen bzw. Oldenburg nachholen. Erster Tabellenführer ist die TuS Metzingen, dahinter folgen Pokalsieger Buxtehude und Meister Bietigheim.
Der Thüringer HC ist gleich mit zwei Siegen in die Saison gestartet. In der Qualifikation zur Champions League konnte der Vizemeister zunächst den spanischen Vertreter Mecalia Atletico Guardés mit 31:21 (13:9) in die Schranken weisen, im Finale wurde dann der schwedische Meister H65 Höörs mit 33:24 (16:9) bezwungen. „Es war ein grandioses Wochenende für den THC. Wir haben zwei Spiele hochverdient gewonnen“, bilanzierte THC-Coach Herbert Müller und sagte mit Blick auf das Duell mit den Skandinavierinnen: „Der Gegner hat sich nicht aufgegeben und bis zum Ende gekämpft. Nach der Pause hatten wir beim 16:9 einen Durchhänger, haben uns aber wieder gefangen. In den letzten zehn Minuten haben wir einen tollen Angriff gespielt und zum Ende hochverdient gewonnen.“
Eine mehr als gute Ausgangssituation für das Rückspiel am kommenden Wochenende hat sich die HSG Blomberg-Lippe in der 1. Runde des EHF Pokals erarbeitet. „In der Abwehr haben wir viel zu viel zugelassen und uns immer wieder unnötige Tore gefangen. Da bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung, wenn wir Mittwoch gegen Oldenburg eine Chance haben wollen“, befand Blombergs Trainer André Fuhr nach dem 46:19 (26:14) seiner Mannschaft über den belgischen Vertreter Sint-Truiden und betonte: „46 Tore sind natürlich schön und die Zuschauer haben ein temporeiches Spiel mit teilweise schönen Treffern gesehen. Dennoch muss man das Ergebnis richtig einordnen.“
Im Ligabetrieb steht zunächst einmal die TuS Metzingen an erster Stelle. Die TusSies gewannen ihr Derby bei der Neckarsulmer Sport-Union am Ende klar mit 36:24 (15:17). „So deutlich hätte ich es nicht erwartet. Was Monika Kobylinska gespielt hat, war schon überragend“, bilanzierte Metzingens Geschäftsführer Ferenc Rott nach der Partie und NSU-Coach Emir Hadzimuhamedovic erklärte: „Ich muss leider gestehen, so unterschiedliche Halbzeiten erlebt man auch als Trainer nicht oft. Was in der zweiten Halbzeit passiert, ist für mich sehr schwer nachzuvollziehen.“
Auf Rang zwei geschoben hat sich der Buxtehuder SV, der sich mit 29:22 (13:9) gegen den HC Rödertal behaupten konnte. „Bis zum 11:3 haben wir konzentriert gespielt“, analysierte Buxtehudes Coach Dirk Leun im Nachgang und ergänzte: „Danach wurden wir leichtsinnig. Da waren Sachen, die willst du als Trainer nicht so gerne sehen. Aber ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Das erste Spiel ist nie leicht.“ Für Gäste-Trainer Karsten Knöfler kam die Niederlage nicht unerwartet: „Wir haben für den Einstieg in die erste Liga ein gutes Spiel abgeliefert. Mit dem Ergebnis kann man aus unserer Sicht zufrieden sein.“
Auf Rang 3 geschoben hat sich Meister SG BBM Bietigheim mit einem 24:20-Heimerfolg über Bayer Leverkusen. „Wir haben gesehen, wie schwer es uns Leverkusen gemacht hat. Leverkusen hat das im Angriff und in der Abwehr clever gelöst“, so Meistertrainer Martin Albertsen und betonte: „Mit 20 Gegentoren bin ich sehr zufrieden gegen so einen starken Gegner. Diese Dynamik, die wir dann in der ersten und zweiten Welle gesehen haben, hat uns im Positionsangriff noch gefehlt. Aber wenn wir so eine Abwehr haben, können wir gegen sehr viele Gegner gewinnen.“ „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so ruhig im Angriff agiert und oft naiv und viel zu früh aufs Tor geworfen oder den Pfosten getroffen. Das hat Bietigheim ausgenutzt“, so das Fazit von Elfen-Trainerin Renate Wolf, die aber betonte: „Wir haben ein gutes Spiel gesehen, das über weite Strecken eng gestaltet wurde. Das hat niemand so erwartet.“
Platz 4 belegt die HSG Bad Wildungen Vipers nach einem 29:26 (16:13) bei der HSG Bensheim/Auerbach. „Wir haben sehr oft nur angedeutet, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Im Angriff haben wir heute schon einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht, in der Abwehr hingegen müssen wir noch arbeiten. Bensheim hat das Spiel nie aufgegeben und bis zum Umfallen gekämpft“, so Vipers-Trainerin Tessa Bremmer. Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm befand: „Heute haben wir leider zu viel verworfen, um am Ende auch mit 2 Punkten hier vom Feld zu gehen. Die Abwehr hat am Anfang nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir haben nie aufgegeben, wir haben Leidenschaft gezeigt und ich glaube, dass wir heute gesehen haben, dass wir in die 1. Liga gehören.“
Die Partie zwischen dem TV Nellingen und Borussia Dortmund wurde hingegen erst in der Schlussminute entschieden, als Svenja Huber den Siebenmeter zum 26:28 verwandelte. Die heimischen Hornets konnten durch Roxana Alina Ioneac noch den 27:28-Endstand erzielen. „Es war klar, dass diese Partie kein einfaches Spiel für uns werden würde. Wir waren nervös und haben zu viele Fehler gemacht“, so BVB-Trainerin Ildiko Barna. Hornets-Coach Pascal Morgant erklärte: „Ich möchte nicht zufrieden sein mit diesem Spiel. Wir hatten die Chance, zu gewinnen, und haben ein richtig gutes Spiel gemacht, aber die Belohnung verpasst.“
Erschienen in Handball am 11. September 2017
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