Handball

Der Handball-Spieltag: Biegitheim ist Meister, Thüringen Vizemeister

Die ersten drei Plätze in der Handball Bundesliga Frauen sind nach diesem Wochenende verteilt: Meister ist die SG BBM Bietigheim, dahinter folgen der Thüringer HC und die TuS Metzingen.

Der Buxtehuder SV könnte noch vom vierten Platz verdrängt werden - Leipzig und Oldenburg folgen mit drei Zählern Rückstand. Im Abstiegskampf kommt es hingegen am nächsten Wochenende zum Schlüsselspiel zwischen Nellingen und Neckarsulm.

Die Meisterschaft konnte die SG BBM Bietigheim bereits am Mittwoch vorzeitig bejubeln. In Leverkusen feierte das Team von Martin Albertsen einen 28:24-Auswärtserfolg, behielt die weiße Weste und kann mit 48:0 Zählern nicht mehr vom Thüringer HC abgefangen werden. International hingegen mussten sich die Enztälerinnen dem Titelfavoriten Rostov Don mit 25:28 (16:14) geschlagen geben. "Rostov-Don ist eine Mannschaft, die in die Champions League gehört. Für uns ist es ein Erfolg, dass wir überhaupt in diesem Finale stehen und gegen so eine großartige Mannschaft spielen dürfen", so Kapitänin Nina Müller nach der Niederlage.

Thüringer HC 30:24 (19:12) SVG Celle

Der Thüringer HC hat mit dem 30:24 (19:12) über Schlusslicht SVG Celle den zweiten Rang fix gebucht. Der THC war schon früh auf 8:3 weggezogen und hielt Celle anschließend auf Distanz. "Celle ist ein Kämpfer-Team, die Mädels kommen immer zurück, kämpfen stets weiter", so Herbert Müller nach der Partie und ergänzte: "Das sind die Spiele, die spannend sind. Es kam heute nur auf die beiden Punkte an. Die wurden gewonnen und somit ein Ziel erreicht." "Wir haben nie aufgegeben. Insgesamt können wir zufrieden sein. Das Einzige, was es zu bemängeln gibt, sind zwei Phasen des Spiels, in denen wir leichte Fehler gemacht haben, die der THC über den Tempogegenstoß sofort mit Gegentoren bestraft hat", so Renee Verschuren, die die verhinderte Interimstrainerin Jolanda Bombis-Robben auf der Bank vertrat.

TuS Metzingen 31:21 (16:11) Frisch Auf Göppingen

Auch am dritten Rang der TuS Metzingen gibt es nach dem 31:21-Heimsieg über Frisch Auf Göppingen keine Zweifel mehr. "Mit dem Sieg heute Abend haben wir alle unsere vor der Saison gesetzten Ziele erreicht. Sicherlich wollen wir nun mehr. Ich bin froh, dass sich das Team nach dem Trainerwechsel wieder gefunden hat. Wir können den DHB-Pokal holen und uns somit noch einen riesengroßen Traum erfüllen", so Manager Ferenc Rott. Trainerin Edina Rott ergänzt: "Wir sind in der Abwehr gut gestanden und haben mit Disziplin, Biss und Siegeshunger unser Tempospiel gespielt. Die Mannschaft hat sich an das Konzept gehalten und ohne Hektik ihr Spiel gespielt. Mit dem Spiel haben wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht und freuen uns auf die anstehenden Aufgaben."

Buxtehuder SV 24:21 (11:7) Borussia Dortmund

Einen wichtigen Schritt in Richtung Europapokal-Qualifikation hat der Buxtehuder SV unternommen, der Borussia Dortmund mit 24:21 bezwang. "Wir haben eine Mannschaft endgültig hinter uns gelassen, aber wir müssen jetzt konzentriert bleiben", mahnte BSV-Trainer Dirk Leun, denn der HC Leipzig und der VfL Oldenburg sind mit drei Punkten Rückstand weiterhin in Lauerstellung, wenn man als nächstes zum Deutschen Meister Bietigheim reist. "Besonders in der ersten Hälfte haben wir zu viele Bälle verschenkt", ärgerte sich BVB-Trainerin Ildiko Barna nach der Niederlage.

HC Leipzig 34:25 (13:16) TV Nellingen

Einen überzeugenden 34:25-Heimerfolg über den TV Nellingen konnte hingegen der HC Leipzig feiern. "Nellingen hat uns heute alles abverlangt und der Sieg ist am Ende sicher auch ein paar Tore zu hoch ausgefallen. Trotzdem Kompliment an meine Mannschaft, denn nach unserer doch eher suboptimalen Vorbereitung in der letzten Woche mit den vielen Erkrankungen hat sie heute bis zum Schluss einen tollen Fight geliefert, sich zu keiner Zeit aufgegeben und auch verdient gewonnen", kommentierte Leipzigs Cheftrainer Norman Rentsch mit Blick auf den frühen 9:13-Rückstand (22.) und das 23:24 (50.). Und TVN-Trainer Pascal Morgant erklärte: "In der ersten Hälfte haben wir alles investiert und Leipzig sowohl in der Abwehr als auch im Angriff vor große Probleme gestellt. Unsere Abwehr war offensiv und aggressiv, wir haben Leipzig zu Fehlern gezwungen, haben das ins Tempospiel umgemünzt und waren sehr konsequent. Die Halbzeit hat sie quasi gerettet, denn sie kamen viel besser aus der Kabine. Unseren Vorsprung haben sie schnell aufgeholt und dann ging bei uns auch die Moral Stück für Stück flöten. In den letzten zehn Minuten hat uns dann einfach die Kraft gefehlt, deshalb ist das Ergebnis so deutlich ausgefallen."

Neckarsulmer SU 27:29 (12:16) VfL Oldenburg

Punktgleich mit Leipzig bleibt der VfL Oldenburg, der bei der Neckarsulmer Sport-Union mit 29:27 gewann. "Was die Mädels investiert haben - mit welchem Willen, Tempo und Einsatz sie heute agiert haben - das war aller Ehren wert. Uns war klar, dass wir über 60 Minuten nicht so spielen können wie in den ersten sechs, sieben Minuten. Aber wir sind dran geblieben und haben an uns geglaubt. Was wir gegen solch einen hochkarätigen Gegner heute geboten haben, war mit Sicherheit richtig gut", so NSU-Trainer Emir Hadzimuhamedovic, der mit Blick auf das Abstiegsduell mit dem TV Nellingen betont: "Die fehlenden Punkte bringen uns in der Summe aber nicht weiter. Das tut enorm weh. Wir werden, ausgenommen von Bad Wildungen, von Woche zu Woche für unsere Leistung gelobt, aber leider kommt nichts Zählbares dabei raus." "Ich freue mich für mein Team", erklärte VfL-Coach Leszek Krowicki. "Sie haben es sich verdient, die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Als wir kurz vor Schluss aufgrund von zwei Herausstellungen nur noch vier Feldspieler auf dem Feld hatten, haben die Mädels das sehr vernünftig geregelt."

HSG Blomberg-Lippe 29:28 (12:13) Bad Wildungen Vipers

Hinter Dortmund und Leverkusen hat sich die HSG Blomberg-Lippe mit dem 29:28 gegen Bad Wildungen auf Rang neun vorgeschoben. In einer packenden Schlussphase sorgte ein Doppelschlag von Gisa Klaunig dafür, dass die Partie zugunsten der Heimmannschaft kippte, den entscheidenden Treffer zum Endstand erzielte Alicia Stolle eine halbe Minute vor Schluss. "Ich bin froh, dass wir die beiden Punkte gewonnen haben", so Blombergs Trainer André Fuhr. "Man hat gesehen, dass es für beide Teams nicht wirklich um etwas ging. Wir waren am Ende dann nicht mehr aggressiv genug in der Abwehr", so Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer.

Verfasst von Handball Bundesliga

Erschienen in Handball am 09. Mai 2017

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