Handball
Der Thüringer HC baut seine Spitzenposition aus
Der Thüringer HC baut seine Spitzenposition aus
Der Thüringer HC ist zwar in der Champions League ausgeschieden, dafür läuft es aber in der Liga gut.
In der Champions League droht den beiden deutschen Teilnehmern nach der Hauptrunde das Aus, national führt das Duo vom Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim weiter das Feld an. Im Tabellenkeller hingegen ist das Feld eng zusammengerückt.
Erstliga-Spitzenreiter Thüringer HC musste sich in der Champions League bei Buducnost Podgorica mit einer 21:29-Niederlage begnügen. Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale ein herber Rückschlag, denn der Rückstand auf Platz vier beträgt nun wieder vier Punkte. "Wir sind in beide Halbzeiten sehr schlecht gestartet. Das haben wir nicht aufholen können, obwohl wir sonst sehr ordentlich gespielt haben", musste THC-Coach Herbert Müller einräumen. Erfolgreicher lief es da unter der Woche in der Liga. Mit 28:27 siegte man bei Bayer Leverkusen. "Wir haben bis zur letzten Sekunde gefightet und alles gegeben. Leider hat es gegen den THC am Ende nicht gereicht", so Elfen-Trainerin Renate Wolf.
In der Tabelle hat der Thüringer HC seine Führung auf zwei Punkte ausgebaut, da Bietigheim in Dortmund sich mit einem 26:26-Unentschieden zufrieden geben musste. "Meine Mannschaft hat gekämpft und eine tolle Einstellung gezeigt", freute sich Dortmunds Trainerin Ildiko Barna, auch wenn der BVB knapp den Heimsieg verpasste. BBM-Trainer Martin Albertsen erklärte: "Dortmund hat mit einer sehr aggressiven Abwehr überhart gespielt. Dennoch müssen wir es als Gewinnermannschaft schaffen, das Spiel auch so zu entscheiden." In der Champions League unterlagen die Enztälerinnen dem Vorjahresfinalisten Vardar Skopje mit 26:38 (14:16). "Als sie in der zweiten Halbzeit ihr Spiel aufgezogen haben, hatten wir keine Chance. Wir haben unser Bestes getan. Mehr war heute nicht möglich", bilanzierte auch Bietigheims Charris Rozemalen.
Buxtehuder SV 25:28 (10:8) TuS Metzingen
Weitere zwei Punkte hinter Bietigheim hat sich Metzingen mit einem 28:25-Auswärtssieg über den Vierten Buxtehude platziert. "Es war eine absolut kämpferische Leistung und der Wille war da. Jede Einzelne hat bis zum Schluss gekämpft und wir haben heute verdient gewonnen", so Metzingens Torhüterin Isabell Roch. Buxtehude-Coach Dirk Leun betonte: "Wir haben es geschafft, in der ersten Halbzeit hervorragend zu decken. Wir waren aggressiv und haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Unsere Wurfqualität war in der ersten Halbzeit zu schwach und unpräzise. Deshalb haben wir es versäumt, einen höheren Vorsprung rauszuspielen. Acht Gegentore in der ersten und 20 Tore in der zweiten Halbzeit sagen, glaube ich, alles. Wir haben in der Aggressivität nachgelassen, auch wenn Metzingen sich gesteigert hat."
Frisch Auf Göppingen 30:30 (16:13) HSG Blomberg-Lippe
Punktgleich mit Buxtehude (14:10) und mit vier Zählern Rückstand auf Metzingen sind nun Göppingen und Blomberg-Lippe, die sich mit einem 30:30 die Punkte teilten und somit nun einen Punkt vor Leverkusen sowie zwei Punkte vor Dortmund rangieren. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir nach der etwas schwächeren ersten Hälfte und einem Drei-Tore-Rückstand noch einen Punkt holen würden. Unsere Mannschaft hat nach der Pause richtig gekämpft und war ein ebenbürtiger Gegner", freute sich Blombergs Geschäfsführer Torben Kietsch nach der Partie. Göppingens Trainer Aleksandar Knezevic betonte: "Das Unentschieden war ein gerechtes Resultat. Auch wenn die Chance da war, zu gewinnen, muss man mit dem Punkt zufrieden sein."
Neckarsulmer SU 30:34 (12:21) VfL Oldenburg
Der Kampf um den Klassenerhalt stand hingegen bei den drei weiteren Partien im Vordergrund. Der VfL Oldenburg konnte mit dem 34:30-Auswärtssieg bei der Neckarsulmer Sport-Union sein Punktekonto ausgleichen und zu Dortmund aufschließen. Die Hausherrinnen hingegen fielen auf Rang 12 zurück. "Wir hatten mit Sicherheit in den letzten zwei Wochen keine optimalen Bedingungen, uns auf dieses Spiel vorzubereiten. Wir hatten Probleme auf der Torhüterposition. Am Mittwoch hatten wir tatsächlich nur zwei Jugendspielerinnen im Training gehabt, weil auch Jana Brausch mit Rückenproblemen zu kämpfen hat", so Emir Hadzimuhamedovic, der betonte: "Aber das Spiel haben wir auf gar keinen Fall wegen Jana verloren. Sie hat das super gemacht. Es ist nicht einfach, in der Bundesliga im Kasten zu stehen und ich bin sehr stolz auf sie. Es lag vor allem an unserer nicht aggressiven Defensive in der schwachen Phase der ersten Halbzeit, in der wir schlecht verschoben haben. Unsere technischen Fehler haben uns einfach das Genick gebrochen." "Das war eine deutliche Verbesserung zu den letzten Spielen, wo wir zu dicht auf die Abwehr aufgelaufen waren und zu schnell abgeschlossen hatten. Diesmal haben wir die Angriffe geduldig ausgespielt und so die Abwehr in Trab gehalten, so dass sie sich viel mehr bewegen musste. Auch war unsere Bewegung nach vorne heute deutlich schneller, was zu vielen einfachen Tore führte", bilanzierte Oldenburg-Trainer Niels Bötel.
Bad Wildungen Vipers 26:30 (11:13) TV Nellingen
Punktgleich mit Neckarsulm, aber aufgrund der besseren Tordifferenz auf Platz 11 ist der TV Nellingen, der beim Zehnten Bad Wildungen Vipers mit 30:26 gewann. "Anne Bockas Leistung im Tor war der Grundstein zum Sieg, deshalb musste ich ihr ein Sonderlob aussprechen. Wir haben das gute Spiel der letzten Wochen auch in Bad Wildungen umsetzen können und den Kampf über 60 Minuten angenommen. Hinzu kam, dass wir die Vipers an einem Tag erwischt haben, wo sie ihr Topniveau nicht abrufen und den Ausfall von Tamara Haggerty nicht auffangen konnten", so Nellingens Trainer Pascal Morgant. "Es war ein verdienter Sieg für Nellingen. Wir müssen uns jetzt zusammenreißen", so Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer mit Blick auf die Tabelle, denn die Abstiegsplätze sind nur noch drei Pluspunkte entfernt.
HC Rödertal 24:30 (9:14) Bensheim/Auerbach
Ursächlich dafür ist, dass die HSG Bensheim/Auerbach ihr Auswärtsspiel gegen das punktlose Schlusslicht HC Rödertal mit 30:24 (14:9) gewinnen konnte und somit bei einem Punkt Rückstand zu Neckarsulm und Nellingen in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen liegt. "Das Allerwichtigste ist, dass wir heute gewonnen und zwei Punkte haben. Ich bin stolz und glücklich, weil das war unser Ziel", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm und ergänzte: "In der 1. Halbzeit haben wir in der Abwehr wirklich gerackert und geackert und haben nur 9 Tore bekommen. Wir haben das 7:6, dass Rödertal auch schon letzte Woche gespielt hat, super verteidigt. Leider haben wir zu wenig Tore daraus gemacht und 2 oder 3 mal das leere Tor nicht getroffen, aber damit haben wir den Grundstein gelegt für die 2. Halbzeit." "Wir waren bereit, 60 Minuten mit Leidenschaft zu kämpfen. Das macht mich sehr stolz. Außerdem machen wir kleine Schritte nach vorne und irgendwann wird es reichen, um Spiele zu gewinnen. Wir hatten auch heute wieder gute Momente und gute Chancen. Daran müssen wir uns hochziehen", so HCR-Trainer Maximilian Busch trotz der Niederlage.
Erschienen in Handball am 05. Februar 2018
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