Handball
Meister SG BBM Bietigheim lässt Punkte liegen, Thüringen im EHF-Pokal weiter
Meister SG BBM Bietigheim lässt Punkte liegen, Thüringen im EHF-Pokal weiter
Der internationale Terminkalender bestimmte einmal mehr das Geschehen, aus dem Quartett im EHF-Pokal hat aber nur der Thüringer HC den Sprung in die 3. Runde geschafft und in der EHF Champions League wartet Bietigheim weiter auf die ersten Pluspunkte. National haben die Enztälerinnen den ersten Zähler liegen gelassen und sind auf Rang 3 zurückgefallen. Im Tabellenkeller warten Mainz und Bad Wildungen auf das erste Erfolgserlebnis.
Die SG BBM Bietigheim wartet in der EHF Champions League auf den ersten Sieg. Gegen Spitzenreiter Brest Bretagne verpassten die Schwäbinnen die Überraschung und mussten sich knapp mit 32:35 (18:17) geschlagen geben. "Wir haben heute eine starke Bietigheimer Mannschaft gesehen. Dem Topteam aus Brest gehörten allerdings die letzten 15 entscheidenden Minuten. Mein Glückwunsch gilt meiner Mannschaft für diese Leistung", so BBM-Coach Martin Albertsen. In der Liga hingegen ließ der Meister den ersten Zähler liegen, beim VfL Oldenburg kam man unter der Woche nicht über ein 25:25 (14:13) hinaus.
Neckarsulmer Sport-Union 26:39 (14:21) Borussia Dortmund
Über eine weiße Weste in der Liga verfügen nur noch Borussia Dortmund und die HSG Blomberg-Lippe. Dortmund setzte sich bei der Neckarsulmer Sport-Union mit 39:26 (21:14) durch. "Das Endergebnis stört uns, da wir uns heute besser präsentiert haben und ein anderes Ergebnis aus unserer Sicht auf jeden Fall noch möglich gewesen wäre. Wir haben gesehen, dass Dortmund eine wahnsinnig hohe Qualität besitzt und das Spiel dadurch in zwei entscheidenden Phasen für sich entschieden hat", so Neckarsulms Trainer Pascal Morgant.
1. FSV Mainz 05 18:23 (9:12) HSG Blomberg-Lippe
Blomberg hingegen triumphierte bei Mainz 05 mit 23:18 (12:9). "Wir sind jetzt zwar weiter oben in der Tabelle, jedoch weit davon entfernt, eine Spitzenmannschaft zu sein. Das hat man auch heute wieder gesehen. Wir müssen uns jeden Punkt hart erkämpfen, das ist uns defintiv bewusst. Aber wir haben den Kampf heute angenommen und deshalb bin ich glücklich und froh als Sieger das Feld verlassen zu können", so Blombergs Trainer Steffen Birkner und Dynamites-Coach Thomas Zeitz bilanzierte: "Wir haben heute wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und waren nah dran, etwas Zählbares mitzunehmen. Am Ende haben ein paar Nuancen den Ausschlag gegeben."
HSG Bad Wildungen Vipers 28:33 (15:15) HSG Bensheim/Auerbach
Der Aufsteiger bleibt weiterhin punktlos, ebenso wie die HSG Bad Wildungen Vipers, die das hessische Duell gegen die HSG Bensheim/Auerbach Flames mit 28:33 (15:15) verloren. "In der zweiten Halbzeit haben wir einfach den Kopf verloren. Wir machen zu viele technische Fehler", musste Vipers-Trainerin Tessa Bremmer einräumen und Flames-Coach Heike Ahlgrimm erklärte: "Wir haben heute geackert, gekämpft und über das ganze Spiel gesehen verdient zwei Punkte geholt."
Die Ergebnisse im EHF-Pokal
Die Handballerinnen von der Bergstraße haben nun 6:4 Zähler wie auch die Europapokal-Teilnehmer TuS Metzingen, Buxtehuder SV und Bayer 04 Leverkusen, die im EHF-Pokal allerdings nun das Aus ereilte. Weitergekommen ist hingegen der Thüringer HC, der nach dem 29:25-Hinspielerfolg auch das Rückspiel bei Byasen Trondheim mit 29:24 (17:14) gewinnen konnte. In der Liga ist der THC nach dem 36:21 (17:8) unter der Woche gegen den Buxtehuder SV derzeit mit 8:2 Punkten Tabellenvierter.
Der Buxtehuder SV musste nach der 25:30-Heimniederlage im Rückspiel ein klares 15:23 (3:9) bei Astrakhanochka Astrachan quittieren. "Beide Teams waren in der Defensive gut aufeinander eingestellt. Astrakhanochka hat im Mittelblock deutlich aggressiver verteidigt als im Hinspiel. Wir haben uns davon beeindrucken lassen. 15 Fehlwürfe in der ersten Halbzeit sagen alles. Dadurch haben wir uns schon früh um ein mögliches Weiterkommen gebracht", so BSV-Coach Dirk Leun.
Auch Bayer Leverkusen erlitt gegen die hoch gehandelte Mannschaft von DVSC Schaeffler Debrecen zwei Niederlage. Dem 27:35 im Hinspiel folgte im Rückspiel vor heimischer Kulisse ein 31:34 (16:15). "Jede der Spielerinnen hatte verdient, ihre Erfahrungen auf internationalem Parkett zu sammeln. Das ist auch wichtig für die weitere Entwicklung der Spielerinnen, besonders der Jüngeren natürlich", so Werkselfen-Coach Robert Nijdam, der mit dem Auftritt seines gesamten Kaders zufrieden war: "Sie haben das alle gut gemacht, besonders die Disziplin mitsamt Rückzug haben heute gestimmt. Wir haben nicht so viele Konter bekommen, wie noch in Ungarn." In der Liga feierten die Rheinländer ein klares 31:23 (17:13) über die Kurpfalz Bären.
Auch die TuS Metzingen, die unter der Woche noch 31:24 (14:11) bei Frisch Auf Göppingen gewonnen hatte, ist überraschend im EHF-Pokal gescheitert. Das 30:22-Polster aus dem Hinspiel reichte den Ermstälerinnen nicht, in Dänemarks Hauptstadt gab es eine 23:34-Niederlage. "Wenn du zur Halbzeit mit 11:19 zurückliegst, ist es natürlich ein ganz anderes Spiel. Kopenhagen hatte nichts zu verlieren, gab von Beginn an Vollgas. Deren Körpersprache hat sich von der unseren gravierend unterschieden. Wenn man ängstlich ist, wird man im Sport bestraft", bilanzierte TuS-Geschäftsführer Ferenc Rott.
Erschienen in Handball am 22. Oktober 2019
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