Handball

Erste Bundesliga-Punkte für die Neckarsulmer SU

Beim Derby gegen Nellingen konnte die Neckarsulmer SU trotz anfänglichem Rückstand punkten.

Am Wochenende verlor Verfolger Borussia Dortmund beim 27:27 in Bad Wildungen einen Punkt, dem VfL Oldenburg, Bayer Leverkusen und der Neckarsulmer Sport-Union hingegen gelangen Auswärtssiege.

Die ersten Punkte in der Bundesliga nahm die Neckarsulmer SU mit auf eine kurze Heimreisenach dem Derby in Nellingen. Dabei legte Nellingen zunächst vor, allerdings stieg die Fehlerzahl in der Folge. Neckarsulm machte aus einem 4:8 bis zur Pause ein 10:8 und baute den Abschnitt nach Wiederbeginn weiter aus - bis zum 26:19-Erfolg. "Wir haben aggressiv verteidigt und bis zum 8:4 durchgezogen. Dann kam es zum Bruch im Spiel, sicherlich auch bedingt durch die Wechsel, obwohl wir eigentlich davon leben, durchwechseln zu können", haderte Hornets-Coach Pascal Morgant. "Heute hat bei uns die kämpferische Leistung über 60 Minuten gestimmt. Wir haben uns das durch eine starke Abwehr heute erarbeitet, haben verdient gewonnen und dieser Erfolg tut uns richtig gut", freute sich unterdessen Neckarsulms Trainer Emir Hadzimuhamedovic.

Weiter auf die ersten Punkte warten die Bienen des HC Rödertal. Am Wochenende gab es vor 732 Zuschauern ein 17:28 gegen Bayer Leverkusen. Dabei waren die Gastgeberinnen lange auf Augenhöhe. Nach einem 10:10 zur Pause führten die Gäste auch beim 14:13 nur mit einem Tor - und legten dann einen Zehn-Tore-Lauf zum 24:13 hin. "Wir haben eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt und deshalb verdient gewonnen", freute sich Trainerin Renate Wolf über den Leverkusener Erfolg. "In der ersten Hälfte machen wir vielleicht fünf technische Fehler und in der zweiten gefühlte zwanzig. Natürlich ist das Niveau, dass in der 1. Liga gespielt wird Neuland für viele meiner Spielerinnen, aber dass wir so einbrechen, darf uns nicht passieren", so HCR-Coach Karsten Knöfler.

Ebenfalls keine Überraschung gelang Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach gegen den VfL Oldenburg. Vor 950 Zuschauern führten die Gastgeberinnen zwar zunächst, doch Angie Geschke führte die Niedersächsinnen immer wieder heran. Mit einem Zwischenspurt zum 21:15 setzte sich Oldenburg nach der Pause dann vorentscheidend ab und steuerte zum 28:22-Erfolg. "Nach der Pause haben wir in der Abwehr besser zugepackt und im Angriff lief es auch besser, obwohl wir immer noch zu viel frei verworfen haben.Bensheim hat dann offensiver verteidigt, worauf wir mit einer siebten Feldspielerin reagiert haben und die Flames zurückdrängen konnten. Gleichzeitig haben wir in diesen Situationen keine Treffer zugelassen. Am Ende war das ein in der Höhe verdienter Sieg", befand Oldenburgs Trainer Niels Bötel.

Spannung bis in die letzte Minute gab es unterdessen in Bad Wildungen: Vierzehn Sekunden vor Schluss schaffte Anouk Nieuwenweg den verdienten Ausgleich zum 27:27 und sicherte den Gastgeberinnen damit einen Punkt. Dortmund hatte zwischenzeitlich mit vier Treffern geführt, Bad Wildungen sich aber auch dank einer offensiven 4:2-Deckung wieder herangekämpft. "Ich kann mich kaum an ein Spiel erinnern, bei dem wir als Mannschaft so gekämpft haben - egal ob auf dem Feld, der Ersatzbank oder die verletzen Spielerinnen auf der Tribüne. Alle Mädels haben alles gegeben. Mit unseren fantastischen Fans im Rücken haben wir das Spiel gedreht - ich bin wirklich stolz auf mein Team", freute sich Trainerin Tessa Bremmer, die mit ihrem Team weiterhin ein ausgeglichenes Punktekonto aufweist. Dortmund liegt mit 7:3 Punkten auf dem fünften Platz.

Verfasst von Handball Bundesliga

Erschienen in Handball am 23. Oktober 2017

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