Handball

Hart erkämpfter Heim-Sieg für den HC Leipzig

Der HC Leipzig konnte am heutigen Sonntag sein vorletztes Heimspiel der Saison gegen den TV Nellingen am Ende zwar klar mit 34:25 gewinnen, doch die Rentsch-Sieben musste sich diesen Erfolg bis zum Schluss hart erarbeiten.

Noch zur Pause konnten die Gäste eine 13:16 Führung für sich verbuchen, doch im zweiten Abschnitt drehten die Leipzigerinnen auf und somit das Spiel zu ihren Gunsten. Damit revanchierte sich der amtierende Pokalsieger bei seinen Fans für die deutliche Niederlage vor Wochenfrist in Oldenburg und belegt weiterhin den 5. Rang der Bundesligatabelle.

Die Leipzigerinnen gingen mit großen personellen Problemen in das Spiel gegen den Aufsteiger, denn mit Hildigunnur Einarsdottir (Blinddarm-OP) musste man auf eine erfahrene Spielerin am Kreis gänzlich verzichten. Zudem konnten Joanna Rode, Alexandra Mazzucco und Nele Reimer zwar Auflaufen, gingen aber aufgrund eines grippalen Infektes arg geschwächt ins Spiel. Mit Lea Guderian aus dem Juniorteam rückte dafür aber ein weiteres hoffnungsvolles Nachwuchstalent in die Bundesligamannschaft auf und stand gleichbedeutend für die Zukunft des Vereins.

Die Gastgeberinnen kamen eigentlich recht gut in die Partie und führten nach vier gespielten Minuten mit 4:2. Doch Nellingen bestätigte vor allem im ersten Abschnitt seine ansteigende Form der letzten Wochen, hielt dagegen und ging so erstmals in Minute 13. beim 5:6 erstmals selbst in Führung. HCL-Coach Norman Rentsch reagierte umgehend mit einer Auszeit, die nötige Ruhe sollte diese allerdings vorerst nicht in das Spiel seines Teams bringen. Im Gegenteil, denn nun wurden die Schwaben im weiteren Verlauf immer stärker, überzeugten mit engagierter Abwehrarbeit und stellten die Messestädterinnen vor allem im Angriff vor enorme Probleme. Beim 9:13 (22.) betrug der Leipziger Rückstand erstmals vier Treffer, bis zur Pause gelang beim Stand von 13:16 lediglich die Verkürzung auf drei Tore.

Wie auch immer die Kabinenansprache auf Leipziger Seite auch ausgesehen haben mag, ihren Zweck sollte sie jedenfalls nicht verfehlen. Denn nach dem Wechsel begannen die Blau-Gelben zunächst wie ausgewechselt, trafen innerhalb der ersten vier Minuten nach Wiederanpfiff gleich vier Mal in Folge und drehten das Spiel (17:16, 34.) wieder zu ihren Gunsten. Nellingen blieb allerdings vor allem durch Kampf und Einsatz lange weiter im Spiel und so war es auch im zweiten Abschnitt bis zur 50. Minute beim Stand von 23:24 für den TV ein Spiel auf absoluter Augenhöhe. Die Endphase versprach allerdings einiges an Spannung und die Zuschauer in der ARENA stellten sich bereits auf dramatische Schlussminuten ein. Doch es sollte alles ganz anders kommen, denn nun spielte nur noch der HCL. Insgesamt 11 Treffer gelangen Mazzucco, Hubinger und Co., denen lediglich ein mageres Törchen der Gäste entgegenstand. Und so trennten sich beide Mannschaften am Ende doch überraschend deutlich mit 34:25, wobei auch die größeren Kraftreserven bei den HCL-Mädels am Ende den Ausschlag gaben.

„Nellingen hat uns heute alles abverlangt und der Sieg ist am Ende sicher auch ein paar Tore zu hoch ausgefallen. Trotzdem Kompliment an meine Mannschaft, denn nach unserer doch eher suboptimalen Vorbereitung in der letzten Woche mit den vielen Erkrankungen hat sie heute bis zum Schluss einen tollen Fight geliefert, sich zu keiner Zeit aufgegeben und auch verdient gewonnen.“ kommentierte Leipzigs Cheftrainer Norman Rentsch das heutige Spiel seiner Mannschaft, welche nun am kommenden Samstag nach Metzingen zum letzten Auswärtsspiel der Saison reist.

Verfasst von HC Leipzig

Erschienen in Handball am 08. Mai 2017

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