Handball

SG BBM Bietigheim ist Vizemeister in der Handball Bundesliga

Die Handball Bundesliga Frauen biegt auf die Zielgerade ein, in den zwei verbleibenden Spieltagen beherrscht vor allem der Kampf um die Europapokalplätze das Geschehen.

Im unteren Tableau gab es keine Veränderungen, Oldenburg hat nun schon zehn Punkte Rückstand auf Göppingen und ist weiter vier Punkte vor Bad Wildungen, das noch das Nachholspiel gegen Leverkusen hat. Hinter den Vipers folgt Nellingen mit zwei Zählern Rückstand, Bensheim/Auerbach und Neckarsulm sind nach Punkten gleichauf, die Flames haben allerdings im Duell um Platz 12 die deutlich bessere Tordifferenz.

Thüringer HC 35:21 (17:11) Bad Wildungen Vipers

Der Thüringer HC hat sich für die bislang einzige Saisonniederlage in der Liga erfolgreich revanchiert und die HSG Bad Wildungen Vipers mit 35:21 (17:11) bezwungen. "Ich freue mich über die Steigerung meiner Mannschaft im Vergleich zu den letzen Spielen. Wir haben den Kampf heute angenommen und in der ersten Viertelstunde mit dem THC mitgehalten. Uns war aber klar, dass wir den Thüringer HC nicht zweimal schlagen werden", so Vipers-Trainerin Tessa Bremmer. THC-Coach Herbert Müller betont: "Die Niederlage in Bad Wildungen war für uns der Weckruf der Saison. Danach haben wir überragend gespielt und somit die Deutsche Meisterschaft gesichert. Wir haben heute für alle Fans, die nicht mit in Rödertal waren, wie ein deutscher Meister gespielt."

SG BBM Bietigheim 37:16 (17:7) HC Rödertal

Auch Platz zwei ist bereits fix an die SG BBM Bietigheim vergeben. Die Enztälerinnen besiegten Schlusslicht HC Rödertal mit 37:16 (17:7). "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben eine harte letzte Trainingswoche hinter uns. Dennoch haben wir heute eine tolle Leistung gezeigt, daher bin ich insgesamt sehr glücklich und froh über diesen tollen zweiten Platz", so Martin Albertsen, Cheftraier der SG BBM. HCR-Trainer Maximilian Busch meinte: "Meine Mannschaft hat mich heute sehr enttäuscht. Nicht das Ergebnis bedrückt mich, sondern die Art und Weise wie wir hier verloren haben."

TV Nellingen 29:38 (12:18) Buxtehuder SV

Der Buxtehuder SV geht als Tabellendritter in die letzten beiden Partien. Beim TV Nellingen gelang ein 38:29 (18:12). "Die Mannschaft hat ein vernünftiges Spiel gemacht, ist sehr gut ins Tempospiel gekommen und hatte den Gegner auch in der Abwehr im Griff", so Ex-Nationalspielerin Heike Axmann, die den erkrankten Chefcoach Dirk Leun kurzfristig an der Seitenlinie vertrat. Hornets-Coach Pascal Morgant bilanzierte: "Unsere Siegchance haben wir bereits in der ersten Hälfte verspielt, weil wir nicht das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Die Aggressivität hat gefehlt, während Buxtehude voll motiviert war und schon vor der Pause acht Gegenstöße gelaufen ist. In der zweiten Hälfte haben wir besser gespielt und einige positive Akzente gesetzt, am Ende waren wir aber chancenlos und Buxtehude hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen."

HSG Blomberg-Lippe 29:26 (13:10) Borussia Dortmund

Einen Punkt hinter Buxtehude rangiert derzeit nur noch die HSG Blomberg-Lippe, die den vorher punktgleichen Fünften Borussia Dortmund mit 29:26 (13:10) besiegte. "Wir haben uns gut vorbereitet und heute über 60 Minuten wie eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel gespielt. Ich bin sehr stolz auf die Leistung, den Kampfgeist und den Einsatz, den die Mannschaft gezeigt hat", resümierte Blombergs Coach Andr√© Fuhr. Dortmunds Cheftrainerin Ildiko Barna erklärte: "Wir haben es nicht mehr geschafft, das Spiel enger zu gestalten. Wir wollen jetzt das Unmögliche möglich machen und gegen Thüringen und Bietigheim punkten."

Neckarsulmer SU 23:30 (9:14) Bayer 04 Leverkusen

Die Konkurrenz sitzt dem BVB dabei fest im Nacken, gleich drei Mannschaften besitzen 29 Pluspunkte, davon hat Bayer Leverkusen sogar noch die Chance mit einem Sieg im Nachholspiel bei Bad Wildungen (16.5.) vorbeizuziehen. Leverkusen siegte in Neckarsulm deutlich mit 30:23 (14:9). "Von Beginn an haben wir keinen Zweifel daran gelassen, dass wir die Punkte mit nach Leverkusen nehmen. Wir haben einen Start-Ziel-Sieg eingefahren und haben über weitere Strecken ein sehr souveränes Spiel gezeigt. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden", so Leverkusens Trainerin Renate Wolf. NSU-Trainerin Tanja Logvin betonte: "Im Angriff war die Leistung heute in Ordnung, aber mit unserer Deckung konnten wir dieses Spiel heute nicht gewinnen. 30 Gegentore sind für uns zu Hause einfach zu viel, um Punkte holen zu können."

TuS Metzingen 33:20 (15:11) Bensheim/Auerbach

Nach Pluspunkten gleichauf, aber je zwei Minuspunkte mehr auf dem Konto haben die TuS Metzingen und Frisch Auf Göppingen. Metzingen besiegte die HSG Bensheim/Auerbach mit 33:20 (15:11). "Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, obwohl wir uns diese Woche eher gegen eine 6:0-Abwehr vorbereitet haben. In der 2. Halbzeit hat unsere Abwehr viel stabiler gestanden, JJ hat sehr gut hinter uns gehalten. Wir konnten Konter laufen und dann auch einfache Tore machen", so Metzingens Interimstrainerin Edina Rott nach dem Sieg über ihren Ex-Verein. Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm sagte: "Ich muss mich heute eigentlich entschuldigen für unsere Leistung. Wir haben nichts umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten. Was dann in der zweiten Halbzeit passiert ist, das darf uns einfach nicht passieren. Wir sind alles schuldig geblieben, was wir uns in den letzten Wochen aufgebaut haben."

VfL Oldenburg 25:28 (14:14) Frisch Auf Göppingen

Göppingen konnte hingegen einen knappen 28:25-Auswärtssieg beim VfL Oldenburg feiern. "Ich bin sehr froh, dass wir nach so langer Zeit hier in Oldenburg wieder gewonnen haben. Das ist für mich was ganz Besonderes, da es nicht einfach ist, hier zu gewinnen. Oldenburg spielt trotz des Umbruchs einen super Handball. Attraktiv, schön anzusehen und sehr schnell, wodurch sie sehr schwer zu verteidigen sind. Das Spiel hätte in beide Richtungen gehen können", so Göppingens Coach Aleksandar Knezevic. VfL-Trainer Niels Bötel bilanzierte: "Göppingen hat, wie erwartet, offensiv verteidigt. Damit sind wir aber ganz gut zurechtgekommen. Allerdings haben wir ab Mitte der zweiten Halbzeit immer wieder unsere Chancen, die wir uns herausgearbeitet haben, frei liegen gelassen. Da war Göppingen deutlich effektiver. Das Spiel war lange Zeit offen und hätte jederzeit in die ein oder andere Richtung umschlagen können."

Verfasst von Nina Probst

Erschienen in Handball am 08. Mai 2018

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