Handball

Thüringer HC baut seine Spitzenposition aus

Während der Tabellenführer seine Aufgabe in Göppingen löste, patzte Verfolger Bietigheim in Leverkusen.

Im Tabellenkeller konnte sich vor allem die HSG Bad Wildungen Vipers entscheidende Luft verschaffen.

Frisch Auf Göppingen 18:26 (10:14) Thüringer HC

Keine Anzeichen von Schwäche zeigte der Thüringer HC. Der Spitzenreiter triumphierte mit 26:18 bei Frisch Auf Göppingen. "Ich bin überglücklich über diesen souveränen Auswärtssieg, der zu keinem Zeitpunkt in Frage stand", so THC-Coach Herbert Müller. "Ich habe heute eine sehr, sehr gute Abwehrarbeit bei uns gesehen, mit einer guten Dinah Eckerle im Tor und einem 7 gegen 6, das gut funktionierte. Damit konnten wir die offensive Göppinger Abwehr aushebeln."

Bayer 04 Leverkusen 21:18 (11:9) SG BBM Bietigheim

Da Verfolger Bietigheim in Leverkusen patzte und nach der 18:21-Niederlage nun vier Punkte Rückstand hat, konnte der THC seine Führungsposition weiter ausbauen. "Wir haben heute mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung den Deutschen Meister geschlagen. Herausheben möchte ich Katja Kramarczyk, unsere Kapitänin Jenny Karolius und wieder einmal unsere Anna Seidel", freute sich Leverkusens Trainerin Renate Wolf. BBM-Trainer Martin Albertsen bilanzierte: "Wir haben heute leider nicht so clever gespielt wie sonst und es nicht geschafft, die gewohnte Durchschlagskraft und den Rhythmus im Angriff zu bekommen. Daher war das von uns heute eindeutig zu wenig."

TuS Metzingen 35:18 (18:10) Neckarsulmer SU

Zwei Punkte hinter Bietigheim liegt die TuS Metzingen, die mit dem 35:18 über Neckarsulm auch kräftig was für die Tordifferenz tat. "Wir haben vor dem Spiel extra noch die Absprachen in der Abwehr ein bisschen geändert. Es hat alles gepasst und wenn doch einmal ein Ball durchkam, war ich da oder der Block", so Metzingens Torhüterin Jasmina Jankovic. "Leider konnten wir heute nicht zeigen, was noch in uns steckt. Metzingen ist natürlich ein anderes Kaliber und bei uns hat heute mit Maike Daniels unsere Schlüsselspielerin gefehlt, das hat man auch gemerkt", so NSU-Trainerin Annamaria Ilyes.

HC Rödertal 23:33 (13:16) Buxtehuder SV

In Schlagdistanz mit zwei Punkten Rückstand zu den TusSies bleiben Buxtehude und Blomberg, die ihre Auswärts erfolgreich lösten. Buxtehude siegte beim punktlosen Schlusslicht HC Rödertal am Ende mit 33:23. "In der Summe bin ich mit dem Ergebnis zufrieden", bilanzierte BSV-Coach Dirk Leun. "Gegen eine Topmannschaft wie den Buxtehuder SV werden die Fehler sofort bestraft", sagte HCR-Trainer Maximilian Busch. "Wir konnten heute leider nicht an die Leistung aus dem letzten Spiel in Oldenburg anknüpfen. Trotzdem haben wir das Leistungsniveau weiter gesteigert."

VfL Oldenburg 30:34 (13:16) HSG Blomberg-Lippe

Auch Blomberg hat nach dem 34:30-Auswärtserfolg beim VfL Oldenburg 18:10 Zähler auf der Habenseite. "Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung geboten und verdient gewonnen. Natürlich sind wir sehr glücklich, dass wir Revanche für die Hinspiel-Niederlage nehmen konnten und unsere Erfolgsserie weiter fortgesetzt haben", meinte ein zufriedener HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch nach Spielschluss. Oldenburg fiel durch die Niederlage und Leverkusens Überraschungscoup über Bietigheim auf Rang 9 zurück.

Borussia Dortmund 29:16 (13:10) TV Nellingen

Zwei Punkte hinter Blomberg und zwei Zähler vor Oldenburg rangiert neben Frisch Auf Göppingen auch Borussia Dortmund. Die Westfälinnen besiegten den TV Nellingen klar mit 29:16. "In der zweiten Halbzeit war die Gegenwehr von uns dann nicht mehr besonders groß", bemängelte Gästecoach Pascal Morgant und erklärte mit Blick auf den 13:10-Halbzeitstand: "Wir wollten kämpfen und Dortmund fordern. Das ist uns in der ersten Halbzeit auch phasenweise gelungen." "Wir haben dann die einfachen Tore aus dem Rückraum und der zweiten Welle gemacht und uns so frühzeitig absetzen können", analysierte Dortmunds Trainerin Ildiko Barna den fast fehlerfreien Start ihrer Mannschaft in den zweiten Durchgang.

Bad Wildungen Vipers 29:27 (14:17) Bensheim/Auerbach

Luft im Abstiegskampf hat sich hingegen die HSG Bad Wildungen Vipers mit dem 29:27 (14:17) gegen die HSG Bensheim/Auerbach verschafft. Die Nordhessinnen haben nun fünf Zähler Vorsprung auf die Flames von der Bergstraße, die mit 6:22 Punkten auf dem dreizehnten Platz rangieren und vor allem in Schlagdistanz zu Nellingen und Neckarsulm (je 7:21) sind. "Ich glaube, wenn man den Spielverlauf sieht, wäre ein Unentschieden für Beide verdient gewesen. Aber so ist der Sport und am Ende haben die Vipers die zwei Punkte", bilanzierte Bensheims Trainerin Heike Ahlgrimm. "Wir haben aufopferungsvoll gekämpft, wir waren bis zum Schluss dran. Leider haben uns sechs schlechte Minuten am Ende den Sieg gekostet." "Bensheim hat uns in der 1. Halbzeit gezeigt, wie sehr wir kämpfen müssen. Wie wir uns in der 2. Halbzeit präsentiert haben, das war wieder die Mannschaft, die wir und das Publikum kennen. Der Kampf ist unsere Stärke und wenn wir eine Schippe drauflegen, dann können wir solche Spiele auch gewinnen", so Vipers-Trainerin Tessa Bremmer.

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 20. Februar 2018

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