Handball
Thüringen und Metzingen siegen international, Kurpfalz Bären mit ersten Punkten
Thüringen und Metzingen siegen international, Kurpfalz Bären mit ersten Punkten
Bedingt durch den internationalen Terminkalender fanden am vergangenen Wochenende nur zwei Begegnungen in der Handball Bundesliga Frauen statt. Fünf Ligapartien mussten hingegen schon unter der Woche ausgetragen werden, da neben der SG BBM Bietigheim in der EHF Champions League auch ein Quartett im EHF-Pokal aktiv war.
Die SG BBM Bietigheim bleibt in der Champions League weiter punktlos: Im ersten Heimspiel musste sich der Deutsche Meister dem zweifachen Champions League-Sieger Buducnost Podgorica mit 23:30 (12:14) geschlagen geben. "Wir haben viel vor in der Champions League, deswegen sind wir heute umso mehr über diese Niederlage enttäuscht. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir nicht sofort das nötige internationale Niveau erreicht und Buducnost hat das gnadenlos ausgenutzt", bilanzierte Bietigheims Cheftrainer Martin Albertsen. In der Liga ist Bietigheim weiterhin verlustpunktfrei, gegen den 1. FSV Mainz 05 siegte man unter der Woche mit 38:26 (18:11).
Vier Vereine im EHF-Pokal, zwei Siege
Im EHF-Pokal waren hingegen vier Vereine aktiv. Die TuS Metzingen konnte sich mit dem 30:22 (14:11) über Kobenhavn Handball die deutlichste Ausgangsposition erarbeiten. "In Dänemark geht es wieder bei 0:0 los", sagte Trainerin Edina Rott und Kapitänin Marlene Zapf erklärte: "Es ist zweifellos eine gute Ausgangslage, wir werden uns aber nicht auf dem Polster ausruhen. Am Anfang hat man ja gesehen, wie schnell es gehen kann, als wir in der Abwehr keinen Zugriff hatten und vorne zu schnell abschlossen. Wir werden in Kopenhagen von der ersten Minute an Vollgas geben. Anders geht es gar nicht." In der Liga lief es für die Ermstälerinnen nicht so gut, unter der Woche mussten sie sich Borussia Dortmund mit 31:35 (18:19) geschlagen geben.
Die Westfälinnen sind ebenso noch verlustpunktfrei wie die HSG Blomberg-Lippe, die den TSV Bayer 04 Leverkusen mit 36:24 (18:14) besiegten. Die Werkselfen waren am Wochenende beim Titelkandidaten DVSC Schaeffler Debrecen gefordert und unterlagen mit 27:35 (15:16). "Wir haben uns in der 1. Halbzeit gut präsentiert, haben gut dagegen gehalten. Aber diese sechs Tore nach der Pause, davon vier Gegenstöße, haben uns aus dem Rhythmus gebracht. Dann wird es auch mental schwer dran zu bleiben", so Elfentrainer Robert Nijdam.
Vor Leverkusen und Metzingen, die nun bei 4:4 Zähler in der Liga liegen, rangieren mit dem Thüringer HC und dem Buxtehuder SV (je 6:2) noch die beiden anderen Teilnehmer am EHF-Pokal. Der THC besiegte Byasen Trondheim mit 29:25 (14:11). "Wir haben eigentlich gut gespielt und gute Chancen gehabt. Wir haben es leider verpasst noch ein paar Tore zu machen", so Kreisläuferin Mia Biltoft nach ihrem ersten Einsatz für die Thüringerinnen. Beim 40:21 (20:14) bei der Neckarsulmer Sport-Union war die in Leipzig wohnende Dänin noch nicht mit an Bord.
Dem Buxtehuder SV gingen hingegen beim 23:28 (13:11) gegen Astrakhanochka Astrachan am Ende die Kräfte aus. Bis zum 21:21 (49.) hielt der Bundesligist mit, musste dann aber mit vier Gegentoren in Folge abreißen lassen. "Wir haben das Spiel sehr lange offen gehalten. Ich habe viel Positives gesehen, auch wenn wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Minus fünf Tore sind ärgerlich. Aber die Mannschaft muss sich entwickeln und Fehler passieren. Am Ende hat sich bei nachlassender Konzentration die individuelle Klasse herausgestellt", bilanzierte BSV-Coach Dirk Leun, dessen Team unter der Woche den VfL Oldenburg mit 31:24 (19:14) besiegte.
Punktejagd in der Bundesliga
Über ein ausgeglichenes Punktekonto verfügt die HSG Bensheim/Auerbach nach dem 37:33 (18:17) über Frisch Auf Göppingen. "Ich glaube, dass es heute ein Megakampfspiel war von uns. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass wir schon einmal mit 33 Gegentoren gewonnen haben. Wir haben heute etwas Probleme in der Abwehr gehabt, aber wir haben auch 37 Tore gemacht und das war dann ausschlaggebend", bilanzierte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm und Göppingens Chefcoach Aleksandar Knezevic erklärte: "Wir haben alles versucht, es hat leider nicht gereicht, um zu punkten. Unser Angriff war ziemlich gut, in der Abwehr kamen wir häufig einen Schritt zu spät."
Mit 2:6 Punkten sind die Württembergerinnen derzeit nicht nur punktgleich mit Neckarsulm und Oldenburg, sondern auch mit den Kurpfalz Bären, die das Duell der zuvor punktlosen Teams gegen die HSG Bad Wildungen Vipers mit 30:27 (16:15) für sich entschieden. "Der Sieg von Ketsch ist absolut verdient, denn es ist uns nicht gelungen, über 60 Minuten unseren Rhythmus zu finden. Mit der viel zu passiven Abwehr, den zahlreichen technischen Fehlern während des Spiels und den vielen unverwerteten Chancen haben wir uns selber geschlagen und es dem Gegner viel zu einfach gemacht", ärgerte sich Vipers-Trainerin Tessa Bremmer, deren Team mit Mainz 05 nun mit 0:8 Punkten am Tabellenende rangiert.
Erschienen in Handball am 15. Oktober 2019
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