Handball

TuS Metzingen im EHF-Pokal eine Runde weiter, Buxtehude knapp draußen

Bietigheim und Metzingen punkten in ihren internationalen Partien. Der Thüringer HC und der Buxtehuder SV dagegen gingen leer aus.

In der Champions League feierte Bietigheim seinen ersten Sieg, der Thüringer HC musste sich gegen Favorit Budapest nur knapp geschlagen geben. Im EHF-Pokal entschied die TuS Metzingen das Rückspiel in Blomberg knapp mit 28:27 für sich und sicherte sich so den Einzug in die nächste Runde. Buxtehude schied aufgrund der Auswärtstoreregel denkbar knapp aus.

"Großes Lob an meine Mädels heute. Das war Handball auf sehr hohem Niveau. Vor allem die Kombinationen im Angriff, die Tempogegenstöße und die gute Deckung haben mich heute Abend sehr glücklich gemacht", erklärte Bietigheims Trainer Martin Albertsen nach dem 29:24-Erfolg seines Teams im norwegischen Kristiansand. Mit einer starken ersten Halbzeit und einer 16:8-Pausenführung hatte der Deutsche Meister die Weichen zum ersten Erfolg in der Champions League gestellt - die Chancen auf das Weiterkommen sind damit weiterhin intakt. "Das Team war gierig und heiß auf die ersten zwei Punkte in der Königsklasse. Der Sieg war enorm wichtig für uns, da nun wieder alles offen ist in unserer starken Gruppe D", freute sich Bietigheims Sportdirektor Gerit Winnen.

Der Thüringer HC hatte in der Vorwoche mit einem Sieg in Larvik eine wichtige Weiche für das Weiterkommen gestellt, FTC Budapest hingegen empfing der Deutsche Vizemeister als Außenseiter. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nahm der Bundesligist nach einem Hammer von Anika Niederwieser zum 15:14 sogar eine knappe Führung mit in die Kabinen. Im zweiten Abschnitt übernahmen dann aber die ungarischen Gäste die Führung. Bis zum 24:25 blieb der THC auf Tuchfühlung - am Ende hieß es aber 25:29. "Wir waren vom Gefühl her gleichwertig. Wir haben in der zweiten Halbzeit keine Kraft mehr gehabt, um wirklich mitzuhalten. Die Gäste haben ihre Klasse ausgespielt und wir sind an unseren eigenen Fehlern gescheitert. Wir haben aber gesehen, dass wir mit einem volleren Kader mit den besten acht Teams Europas mithalten können", so THC-Coach Herbert Müller.

"Die glücklichere Mannschaft hat heute gewonnen", erklärte Buxtehudes Trainer Dirk Leun nach dem Rückspiel im EHF-Pokal in V√°c. Doch dies war nicht sein Team. Nach dem 33:26 im Hinspiel kassierten die Norddeutschen ein 22:29 und schieden somit aufgrund der weniger erzielten Auswärtstore denkbar knapp aus. "In den bisherigen Spielen hat die Mannschaft die Ausfälle gut kompensiert, heute fehlten uns die Beiden im Rückraum eindeutig", blickte BSV-Manager Peter Prior auf das Fehlen von Yara Nijboer und Jessica Oldenburg. "Wir haben uns 34 Fehlwürfe geleistet, das sagt eigentlich alles", so Leun, der aber auch betonte, dass seine Mannschaft zwei Englische Wochen hinter sich gehabt habe und der BSV nicht über die personellen Ressourcen verfüge wie V√°c.

Die Auslosung im EHF-Pokal hatte ein frühes bundesligainternes Duell beschert. Mit dem 32:24 im Hinspiel hatte die TuS Metzingen einen Acht-Tore-Vorsprung mit in das Rückspiel in Blomberg genommen - und verteidigte es insgesamt souverän. "Blomberg hat uns vor allem durch die offensive Abwehr vor neue Aufgaben gestellt. Diese konnten wir in der zweiten Halbzeit aber viel besser lösen", erklärte Metzingens Rückraumspielerin Anna Loerper. Blombergs Geschäftsführer Torben Kietsch befand: "Es war ein packendes und enges Match. Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft. Ein Remis wäre sicherlich auch gerecht gewesen. Schade, dass sich unsere Mannschaft für einen couragierten und guten Auftritt gegen ein Spitzenteam am Ende nicht belohnt hat. Unsere Leistung vor einer tollen Kulisse hat Lust auf mehr gemacht."

Verfasst von Handball Bundesliga

Erschienen in Handball am 23. Oktober 2017

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