Handball

TV Nellingen nach Trainerwechsel siegreich

Die Spitzenteams konnten sich in der Handball Bundesliga der Frauen weiter absetzen. Nach dem ersten Trainerwechsel der Saison konnte der TV Nellingen einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt feiern.

Der Thüringer HC führt weiter die Liga an. Gegen die noch punktlose Neckarsulmer Sport-Union setzte sich der Deutsche Meister am Ende klar mit 35:21 (16:9) durch und wahrte damit seine weiße Weste. "Es war ein verdienter Sieg des THC. Das Negativste aus unserer Sicht sind die 14 Tore Minus, aber ansonsten haben meine Mädchen super gekämpft", bilanzierte Neckarsulms Trainer Pascal Morgant. THC-Coach Herbert Müller betonte: "Es war auf beiden Seiten ein flottes Spiel und hat den Zuschauern ganz sicher gut gefallen. Ich konnte heute alle Spielerinnen einsetzen, bis auf die angeschlagene Meike Schmelzer. Unser Ziel muss es nun sein, dass wir zwei konstante Halbzeiten auf die Platte bekommen."

Gleichauf mit dem THC ist weiterhin die SG BBM Bietigheim, die beim Buxtehuder SV mit 30:24 (17:11) gewinnen konnte. "Wir haben gut begonnen und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", bilanzierte Trainer Martin Albertsen anschließend. "Die häufigen Unterzahlsituationen hat Buxtehude clever genutzt und kam dadurch wieder ins Spiel. Wir haben dennoch verdient gewonnen." "Bietigheim hat hochverdient gewonnen", erkannte auch BSV-Trainer Dirk Leun an. "Wir wollten mutig und befreit aufspielen. Am Anfang haben wir aber nicht mit voller Überzeugung agiert und Bietigheim hat konzentriert verteidigt. Die zweite Halbzeit konnten wir ausgeglichen gestalten. Da haben wir Moral und Kampfgeist gezeigt."

In der Verfolgerposition mit 10:2 Punkten bleibt die TuS Metzingen, die das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen mit 30:23 (12:11) für sich entscheiden konnte. "Wir haben mit sieben Toren gewonnen. Was soll ich da noch meckern? Spielerisch waren wir in der ersten Halbzeit besser, ließen allerdings einiges liegen", so Metzingens Coach André Fuhr. Werkselfen-Trainer Robert Nijdam betonte: "Manchmal ist es schwer zu erklären, wie sich ein Endergebnis definiert, so auch diesmal. Ich kann gar nicht so genau erklären, warum es letztendlich so deutlich geworden ist. Besonders viel falsch haben wir eigentlich gar nicht gemacht." Die Rheinländerinnen fielen vom vierten auf den sechsten Platz hinter Frisch Auf Göppingen (8:4) und dem punktgleichen Team von Borussia Dortmund (7:5) zurück.

Göppingen konnte sich am Ende mit 24:21 (9:10) bei der HSG Bad Wildungen Vipers durchsetzen. "Nach dem Spielverlauf wäre ein Unentschieden verdient gewesen", meinte Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer, deren Mannschaft bis zum 15:14 vorlegte und dann erst nach dem 18:18 (52.) mit drei Gegentoren in Serie den Anschluss verlor. Entsprechend betonte Bremmer, dass "wir uns am Ende selber geschlagen haben. Nichtsdestotrotz haben wir uns in vielen Dingen deutlich weiterentwickelt - nicht nur die Spielerinnen individuell, sondern vor allem in der Abwehr als Mannschaft. Ich bin mir sicher, wenn wir so weitermachen, schaffen wir es bald, solch enge Spiele, die wir am Ende knapp verlieren, für uns zu entscheiden."

Auch Borussia Dortmund musste lange um die Zähler am Wochenende zittern. Bei der HSG Bensheim/Auerbach Flames reichte es am Ende doch zu einem 28:27 (12:15). "Die Enttäuschung ist heute natürlich riesengroß, weil ich glaube, dass wir heute auch den Sieg verdient gehabt hätten. Aber am Ende haben wir halt zu viele Fehler gemacht. Wir hatten viele technische Fehler, wir haben aber auch viel verworfen und das wird dann natürlich von so einer Mannschaft wie Dortmund gnadenlos bestraft", war das erste Resümee der sichtlich enttäuschten Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm, während BVB-Coach Gino Smits betonte: "Wir sind in der 55. Minute das erste Mal in Führung gegangen. Von daher ist es ein glücklicher Sieg. Bensheim hat richtig gut gespielt. Wir haben mehrfach umgestellt, aber die Kreisläuferin nicht in den Griff bekommen. Am Ende haben wir eine zweite Luft bekommen und konnten über die bessere Kondition noch was holen."

Gleichauf auf den Plätzen 7 und 8 sind die HSG Blomberg-Lippe und der VfL Oldenburg, die sich am Wochenende duellierten. Die Oldenburgerinnen gewannen ihr Heimspiel am Ende klar mit 35:28 (16:14). "Durch unsere aggressive Deckung hatten wir Blomberg gut im Griff und haben auch in der Höhe verdient gewonnen", freute sich Oldenburgs Trainer Niels Bötel. Blombergs Trainer Steffen Birkner resümierte: "Ich bin unheimlich unzufrieden über das heutige Auftreten meiner Mannschaft. Viele Dinge, die wir vor dem Spiel besprochen hatten, haben heute überhaupt nicht funktioniert. Das können wir deutlich besser."

Neben Buxtehude (4:6) und Bad Wildungen (4:8) hat auch der TV Nellingen jetzt vier Pluspunkte auf der Habenseite und kann sich damit von Bensheim/Auerbach (2:10) absetzen. Die Schwaben Hornets besiegten den noch punktlosen Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt mit 34:23 (13:13). "Wir spielen immer eine Hälfte gut, also entweder die ersten oder die zweiten dreißig Minuten, wir sind eine Dreißig-Minuten-Mannschaft, uns fehlt der letzte Schritt", musste Halle-Neustadts Trainerin Tanja Logvin einräumen. Nellingens neuer Trainer Nico Kiener, der kurz vor der Partie das Amt von Carsten Schmidmeister übernommen hatte, betonte: "Wir haben gewonnen, weil wir zwei gute Hälften gespielt haben und Halle-Neustadt nur eine. Halle-Neustadt war kurz nach der Pause ein Tor vorne, da kann es auch kippen, aber da hat die Mannschaft Ruhe bewahrt und gegen die Manndeckung das gespielt, was wir in der Halbzeit besprochen hatten."

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 30. Oktober 2018

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