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Verteidigt Ramona Hofmeister den Gesamtweltcup in Berchtesgaden?
Verteidigt Ramona Hofmeister den Gesamtweltcup in Berchtesgaden?
Ramona Hofmeister könnte zum zweiten Mal in Folge die große Kristallkugel des Gesamtweltcups gewinnen – und das vor heimischer Kulisse beim Saisonfinale der Raceboader:innen in Berchtesgaden. Dort steht am 20. und 21. März 2021 zum Abschluss des Winters ein Parallel Slalom sowie ein Teamevent auf dem Programm.
Die große Kristallkugel in den Händen, blauer Himmel über dem Lattengebirge, den Blick Richtung Bischofswiesen gerichtet: So sieht er aus der Traum von Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) für kommendes Wochenende, 20. und 21. März 2021. Als erste deutsche Snowboarderin könnte die 24-Jährige am Samstag beim Parallel Slalom den Gesamtweltcupsieg der alpinen Snowboarder:innen verteidigen. Und das beim Heimweltcup am Götschen in Berchtesgaden quasi vor der eigenen Haustüre. Für die Bischofswiesenerin ein absolutes Karrierehighlight:
„Den Moment habe ich mir schon im Kopf ausgemalt: Daheim die große Kugel gewinnen – mehr geht fast nicht. Das Bild entfacht bei mir absoluten Siegeswillen.“
2020 hat sie nach einer nahezu perfekten Saison den Gesamtweltcup gewonnen – auch wenn sie sich das Saisonfinale vergangenes Jahr anders vorgestellt hat. Das soll in diesem Jahr anders werden.
50 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz
Aktuell hat Ramona Hofmeister 50 Punkte Vorsprung auf Sofia Nadyrshina. Landet die Deutsche am Samstag vor der Russin, ist alles klar. Sollte ihre Konkurrentin gewinnen, muss Hofmeister mindestens Dritte werden, um die Kugel zu verteidigen. „Ich halte ehrlich gesagt nicht viel von diesem Rechenspielen. Ich versuche, mein Bestes zu geben und dann schauen wir, was rauskommt. Schützenhilfe von meinen Teamkolleginnen ist kein Thema. Entweder ich gewinne – oder nicht“, so die dreifache Saisonsiegerin. Die kleine Kristallkugel hat sie sich bereits beim Weltcup in Rogla gesichert.
Der Götschen putzt sich raus: 15 Jahres ist es her, dass in Bischofswiesen ein Snowboard-Weltcup stattgefunden hat. 1999 war das Wintersportgebiet, in dem auch der Nachwuchs vom Olympiastützpunkt Berchtesgaden trainiert, sogar Ausrichter einer Weltmeisterschaft. Obwohl in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie höchste Hygienevorschriften gelten und keine Zuschauer erlaubt sind, freuen sich sowohl die deutschen Athlet:innen als auch die Verantwortlichen von Snowboard Germany auf das Comeback.
Abschied von Selina Jörg
Für Selina Jörg wird Berchtesgaden nicht nur der letzte Weltcupstopp des Winters, sondern auch ihrer Karriere sein: Mit insgesamt drei WM- (zweimal Gold, einmal Bronze) und einer Olympischen Silbermedaille tritt eine der erfolgreichsten Deutschen Raceboarder*innen aller Zeiten von der Snowboardbühne ab. Das ihr letztes Rennen ausgerechnet am Götschen stattfindet – ein besonderes Erlebnis: „Dieses Karriereende ist ein Traum. Ich war in Berchtesgaden am Sportinternat und habe auf dem Hang meine ersten Kinderrennen gefahren. Dort schließt sich jetzt der Kreis für mich“, so die 33-Jährige.
Erschienen in Snowboard am 18. März 2021
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