In einer Woche ist es soweit: Die EuroHockey Club Trophy wird in München ausgespielt. Der Münchner SC empfängt dabei Teams aus ganz Europa. Trainer André Schriever und Kapitänin Hannah Krüger malen sich gute Chancen für ihr Team aus.

Auf dem Rasen des Münchner SC zeigen alle Grashalme in eine Richtung: EuroHockey Club Trophy. Zu dem Turnier, das in etwa mit der Champions League zu vergleichen ist, kommen die besten europäischen Hockey Teams nach München. Die European Hockey Federation (EHF) hat die Ausrichtung der EuroHockey Club Trophy der Damen an den Münchner Sportclub vergeben, damit werden der MSC und die Bayerische Landeshauptstadt von Freitag bis Montag, 2. bis 5. Juni, erstmals Gastgeber für das international besetzte Hockeyturnier sein.

Die Bundesliga haben die Münchnerinnen heuer auf Rang sieben abgeschlossen. Jetzt liegt der Fokus auf dem Turnier. Trainer André Schriever sagt: "Man merkt die steigende Begeisterung von Training zu Training und die Mädels bekommen natürlich auch mit, welch wahnsinnige Arbeit im Vorfeld vom Organisationsteam geleistet wird." Gespielt wird am Turnier in zwei Gruppen. In Gruppe A treffen die Münchnerinnen auf HC Minsk, MSC Sumchanka und SG Amsicora ASD. In Gruppe B spielen Club Campo de Madrid, GHC Ritm Grodno, Grove Menzieshill und Pegasus.

Der MSC ist zum ersten Mal für einen Europacup qualifiziert. " Deshalb sehen wir die Euro Trophy auch als Fest für ganz Hockeymünchen und würden uns sehr freuen viele Hockeybegeisterte aus anderen Clubs bei uns zu begrüßen", sagt Schriever. Für die Münchnerinnen ist das Teilnehmerfeld Neuland, sie haben bisher wenig internationale Erfahrung gesammlt und kennen auch die Gastmannschaften nicht. Kapitänin Hannah Krüger sagt: "Das sind alles unbekannte Gegner, aber besonders das erste Spiel wird spannend." Gerade das findet die erfahrense Spielerin besonders reizvoll.

Vier Spiele in vier Tagen gehen an die Substanz

Zur Aufstellung kann Schriever derzeit noch nicht viel sagen. "Wir haben einen Euro Trophy Kader von 21 Feldspielerinnen und 3 Torhütern", verrät er. Der Spielkader besteht pro Spiel aus 16 Feldspielerinnen und 2 Keepern. Wer sich letztlich durchsetze, werde sich in den kommenden zwei Wochen zeigen. Wenn möglich, will der Coach den Kader für jedes Spiel neu benennen. Denn vier Spiele an vier Tagen "gehen schon an die Substanz."

Wer auflaufen wird und mit welcher Taktik, soll auf den Gegner abgestimmt werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Von den Gegnerinnen hat der MSC keine Videos, eine Analyse im Vorfeld ist somit nicht möglich. "Der Auftakt gegen die Mädels von Amsicora Cagliari ist so ein bisschen eine Wundertüte", sagt Schriever. "Aber ab dann haben wir jeden Gegner auf Video und werden ihn dementsprechend analysieren."

Zwar muss Schriever aktuell auf ein paar Spielerinnen verzichten. Krüger sagt: "Im Moment haben wir bei uns eher ein Lazarett und wir sind von der medizinischen Abteilung abhängig." Der Coach hofft aber, dass alle bis zum Turnier fit sind. Und falls nicht kann er dennoch auf einen starken Kader zurückgreifen. Schriever ist keiner der jammert. "Wir haben genug starke Mädels, die sich den Platz im Kader verdienen und sich nicht als Lückenbüßer fühlen sollen", erklärt er.

Schriever sieht das Turnier als Höhepunkt seiner Laufbahn

Der Coach kann nicht verbergen, dass er nicht mit Stolz an der Seitenlinie stehen wird. Seit 30 Jahren ist er im Verein, erst bei den Herren, nun bei den Damen. Das Turnier bezeichnet er als einen Höhepunkt seiner Gesamtlaufbahn. "Gäbe es einen Wikipedia-Eintrag André Schriever, wäre die Spalte Erfolge noch leer", sagt er. "Ich bin felstenfest davon überzeugt, dass die Mädels das Anfang Juni ändern werden."

Die Chancen ihrer Mannschaft schätzt Krüger ähnlich gut ein. "Als deutsche Mennschaft gehen wird schon als Favoriten ins Turnier." Besonders was die tatkische und technische Ausrichtung angeht, malt sie sich gute Siegmöglichkeiten aus. Trotzdem spielt die Anspanunng mit. "Wenn du schon ein paar Jahre Bundesliga spielst, ist das Routine", sagt Krüger. "Aber Europa League ist einfach nochmal etwas anderes."

Spielplan bei der EuroHockey Club Trophy

Freitag, 2. Juni

12:15 Uhr: GHC Ritm Grodno (BLR) - Grove Menzieshill (SCO)

14:30 Uhr: Club Campo de Madrid (ESP) - Pegasus (IRL)

16:45 Uhr: MSC Sumchanka (UKR) - HC Minsk (BLR)

19:00 Uhr: Münchner SC (GER) - SG Amsicora ASD (ITA)

Samstag, 3. Juni

10:00 Uhr: Grove Menzieshill (SCO) - Pegasus (IRL)

12:15 Uhr: Club Campo de Madrid (ESP) - GHC Ritm Grodno (BLR)

14:30 UHr: G Amsicora ASD (ITA) - HC Minsk (BLR)

16:45 Uhr: Sumchanka (UKR) - Münchner SC (GER)

Sonntag, 4. Juni

10:00 Uhr: GHC Ritm Grodno (BLR) - Pegasus (IRL)

12:15 Uhr: Grove Menzieshill (SCO) - Club Campo de Madrid (ESP)

14:30 Uhr: SG Amsicora ASD (ITA) - MSC Sumchanka (UKR)

16:45 Uhr: Münchner SC (GER) - HC Minsk (BLR)

Montag, 5. Juni

08:30 Uhr: 4. Gruppe A - 4. Gruppe B (Spiel um Platz 7)

10:45 Uhr: 3. Gruppe A - 3. Gruppe B (Spiel um Platz 5)

13:00 Uhr: 2. Gruppe A - 2. Gruppe B (Spiel um Platz 3)

15:15 Uhr: 1. Gruppe A - 1. Gruppe B (Finale)

Erschienen in Hockey/Floorball am 24. Mai 2017