Bahnrad-EM: Hinze und Friedrich holen im Teamsprint Silber

Gelungener Auftakt bei der Bahn-Europameisterschaft in Apeldoorn in den Niederlanden: Emma Hinze (Track Team Brandenburg) und Lea-Sophie Friedrich (Team Erdgas 2012) holten im Teamsprint die Silbermedaille.

Lea Sophie Friedrich (Team Erdgas.2012) und die Cottbuserin Emma Hinze (Track Team Brandenburg) haben zum Auftakt der Europameisterschaften im Bahnradsport in Apeldoorn die Silbermedaille im Teamsprint gewonnen. Das neu zusammengestellte Duo, das alsbald in die Fußstapfen der nicht mehr aktiven Erfolgskombination Miriam Welte/Kristina Vogel (Kaiserslautern/Erfurt) treten soll, unterlag am Abend im Finale in 33,179 Sekunden nur Titelverteidiger Russland (32,496).

„Mit der Medaille können wir sehr zufrieden sein, insbesondere im Hinblick auch auf die gewonnenen Punkte in der Olympia-Qualifikation. Es lief noch nicht alles rund, es ist aber für beide ein gelungener Anfang“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Die erst 19-jährige Lea Sophie Friedrich, die nach dem Rücktritt von Welte vor drei Wochen auf die Anfahrer-Position gerückt war, konnte noch nicht mit der Weltspitze mithalten, eine bärenstarke Emma Hinze sicherte aber dem BDR nach Bronze im Vorjahr mit Welte diesmal sogar Silber. „Wir sind schon besser", scherzte Hinze, „damit hatte ich nicht gerechnet.“

Verfolgerinnen verbessern deutschen Rekord

Die deutschen Verfolgerinnen verbesserten gleich zweimal den deutschen Rekord. Franziska Brauße, Lisa Brennauer (beide WNT Rotor Cycling), Lisa Klein (Canyon SRAM) und Gudrun Stock (RC Schwalbe München) steigerten sich in der ersten Runde auf 4:16,328 Minuten nach 4:18,567 Minuten in der Qualifikation und erreichten damit gegen Titelverteidiger Italien das Finale um Gold am Donnerstag. „Die Mädels haben diesmal auf dem letzten Kilometer keine Zeit verloren. Der Wechsel von Mieke Kröger zu Gudrun Stock hat uns auch noch geholfen“, sagte Bundestrainer André Korff, dessen Mannschaft damit bereits Silber sicher hat. Im Finale geht es gegen Großbritannien. „Das war jetzt ein toller Start für uns in die Woche. Ich hatte vorher noch geunkt: die 4:16 Min. sind fällig. Super, dass es geklappt hat. Wir sollten uns im Finale nicht einschüchtern lassen und unsere Chance nutzen“, sagte Lisa Brennauer.

Charlotte Becker (FDJ Nouvelle – Aquitaine Futuroscope) trat im Scratch-Rennen zu früh an und belegte beim Sieg der Britin Emily Nelson den letzten und 21. Platz. Im Ausscheidungsfahren der Männer erreichte Maximilian Beyer (Team Heizomat rad-net.de) den zehnten Rang. Europameister wurde überlegen der Italiener Elia Viviani.

Die Bahn-Rad EM 2019 in Apeldoorn

Mit den Europameisterschaften in Apeldoorn (16. bis 20. Oktober) steigen die Bahnfahrer in die entscheidende zweite Hälfte der Olympiaqualifikation ein. Auf der WM-Bahn von 2011 und 2018 werden neben der Heim-WM im Berliner Velodrom (26. Februar bis 1. März 2020) die meisten Punkte für die Teilnahme an den Spielen in Tokio vergeben.

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Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Radsport, Sportarten am 17. Oktober 2019

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