Leichtathletik
Leichtathletik-DM: Malaika Mihambo springt 7,16 Meter
Leichtathletik-DM: Malaika Mihambo springt 7,16 Meter
Am zweiten Tag der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin im Rahmen der Finals 2019 hat Malaika Mihambo für die stärkste Leistung gesorgt. Die Weitsprung-Europameisterin steigerte ihre Weltjahresbestleistung auf 7,16 Meter. Tatjana Pinto holte sich auch über 200 Meter den Titel.
Eigentlich lief das Finale im Weitsprung für Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) gar nicht nach Plan. Nach zwei ungültigen Versuchen, brauchte die Weltjahresbeste erstmal eine gültige Weite, um im Endkampf weitere drei Versuche zur Verfügung zu haben. Es folgten nervenstark 6,76 Meter. Nach mäßigen Resultaten in den Runden fünf und sechs traf die Europameisterin im letzten Durchgang den stärksten Sprung ihrer Karriere und flog bis auf 7,16 Meter. Den Meisterschaftsrekord von Weitsprung-Legende Heike Drechsler aus dem Jahr 1992 verpasste sie nur um fünf Zentimeter. "Ich bin nicht sehr gut in den Wettkampf gekommen, aber ich habe gewusst, es geht noch mehr", sagte die Siegerin. "Es ist ein cooles Gefühl, zu wissen, dass man die Nummer eins der Welt ist. Ich weiß, dass ich gute Chancen für die Weltmeisterschaften habe und freue mich darauf."
Tatjana Pinto (LC Paderborn), die sich in persönlicher Bestleistung von 22,65 Sekunden den Titel über 200 Meter holte, machte das Sprint-Double nach ihrem 100 Meter-Sieg vom Samstag am Meisterschaftswochenende perfekt. Dahinter stürmte Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF) vor heimischer Kulisse auf Platz zwei. Wie schon am Vortag über die 100 Meter erfüllte die Berlinerin auch über diese Strecke die WM-Norm für Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober). Sie blieb mit 22,88 Sekunden deutlich unter dem geforderten Richtwert.
Europameisterin Gesa Felicitas Krause mit starkem Solo
Ihre nationale Überlegenheit demonstrierte Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) mit einem Solo-Lauf von vorne im Finale über 3.000 Meter Hindernis. Nach 9:28,45 Minuten war der fünfte DM-Titel in Serie perfekt. "Es war grandios wie immer im Olympiastadion, ich liebe es hierher zu kommen, das Publikum hat mich beflügelt", bedankte sich die 27-Jährige für die Standing Ovations auf den letzten Runden. An das Stadion hat sie beste Erinnerungen: Vor zwei Jahren lief sie hier beim ISTAF deutschen Rekord, letztes Jahr verteidigte sie ihren EM-Titel. "Mit der Stimmung bin tausendprozentig zufrieden, mit der Zeit nicht ganz", meinte Gesa Krause, die nach ihrem mehrwöchigen Trainingslager in St. Moritz (Schweiz) gerne noch etwas schneller gelaufen.
Erschienen in Leichtathletik, Sportarten am 06. August 2019
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