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Eiskunstlauf: Walijewa verteidigt russischen Meistertitel

SID
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18. Dezember 2022

Die unter Dopingverdacht stehende Eiskunstlauf-Europameisterin Kamila Walijewa wird ihren nationalen Titel im sibirischen Krasnojarsk verteidigen.

Hamburg (SID) - Die unter Dopingverdacht stehende Eiskunstlauf-Europameisterin Kamila Walijewa wird ihren nationalen Titel vom 21. bis 24. Dezember im sibirischen Krasnojarsk verteidigen. Die 16 Jahre alte Russin ist für die Teilnahme an diesem Wettbewerb offiziell gemeldet.

Bei den Olympischen Spielen in Peking hatte eine Adhoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofs CAS Walijewa erlaubt, trotz eines zuvor bekannt gewordenen positiven Dopingtests auf das verbotene Mittel Trimetazidin an der Einzelentscheidung teilzunehmen. Nach dem ersten Platz im Kurzprogramm brach das Ausnahmetalent unter dem Druck der Öffentlichkeit in der Kür zusammen und fiel auf Rang vier zurück.

Mittlerweile aber hat die Weltantidoping-Agentur WADA erneut den CAS angerufen, weil die russische Antidoping-Agentur RUSADA die Ergebnisse ihrer Untersuchungen noch immer nicht veröffentlicht hat. Begründet damit, dass die seinerzeit 15 Jahre alte Läuferin als "geschützte Person" zu gelten habe. Ein CAS-Urteil steht aus.

Zuletzt trat Walijewa in russischen Eisshows auf, nahm an Schaulaufen in ihrem Heimatland und internen Wettkämpfen teil. Von der Teilnahme an internationalen Wettbewerben sind auch die russischen Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine derzeit ausgeschlossen.

Allerdings deutet sich eine schrittweise Wiedereingliederung ein. Präsident Thomas Bach vom Internationalen Olympischen Komitee lobte Anfang Dezember die "kreative Initiative" der Olympischen Komitees aus Asien, die Wettbewerbe unter bestimmten Sanktionen zu öffnen.

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Erschienen in Eiskunstlauf (International) am 18. Dezember 2022 - Zuletzt aktualisiert am 18. Dezember 2022