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Handball-EM der Frauen: Co-Gastgeber Ungarn erwägt Rückzug

SID
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12. Januar 2023

Der europäische Handball-Verband EHF hat mit Verwunderung auf den möglichen Rückzug Ungarns als Co-Gastgeber der Frauen-EURO 2024 reagiert.

Köln (SID) - Der europäische Handball-Verband EHF hat mit Verwunderung auf den möglichen Rückzug Ungarns als Co-Gastgeber der Frauen-EURO 2024 reagiert. Man sei von den Aussagen "überrascht" und gehe, sofern es keine offiziellen Informationen des ungarischen Handball-Verbands (MKSZ) gebe, weiterhin von der Austragung des Turniers in Ungarn, Österreich und der Schweiz aus. Das teilte die EHF in einem Statement mit.

Ungarns Kanzleramtsminister Gergely Gulyas hatte am Donnerstag auf eine Regierungsanfrage geantwortet, dass sich Ungarn "wahrscheinlich aus der Organisation zurückziehen wird". Als Grund hatte er die mit der EM verbundenen "erheblichen Kosten" genannt und damit Aussagen eines Interviews von MKSZ-Präsident Mate Kocsis bestätigt.

Der hatte dem Onlineportal "Nemzetisport.hu" gesagt: "Es ist nicht richtig, dass Ungarn Milliarden (Forint, d.Red.) für die EM 2024 ausgibt, während viele Tausend Kinder und Jugendliche wegen der hohen Energiepreise für viele Monate die Sportmöglichkeiten verlieren."

Ein ähnlicher Schritt für andere große Sportveranstaltungen, für die Ungarn bereits das Recht zur Ausrichtung erhalten hat, werde laut Kanzleramtsminister Gulyas nicht erwartet.

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Erschienen in Handball (EM) am 12. Januar 2023 - Zuletzt aktualisiert am 12. Januar 2023