Radsport

Straßen-EM 2020: Lisa Brennauer im Straßenrennen auf Rang sechs

Drei Tage nach ihrem vierten Platz im Einzelzeitfahren hat die Allgäuerin Lisa Brennauer bei den Europameisterschaften in Plouay im Straßenrennen der Frauen (109,2 km) 3:27 Minuten hinter der Siegerin den Sprint der Verfolgerinnen gewonnen und wurde Sechste.

Das Frauenrennen wurde teilweise von heftigen Regenfällen begleitet, die auch zu einigen Stürzen führten. Dadurch mussten die meisten deutschen Fahrerinnen vorzeitig aufgeben. Auch Lisa Brennauer war – 38 km vor dem Ziel – betroffen, kämpfte sich aber wieder an das Hauptfeld heran. Zur Spitzengruppe konnte die Deutsche Meisterin, die sich wieder sehr stark und offensiv zeigte, doch nicht mehr aufschließen, weil die zahlenmäßig überlegenen Niederländerinnen und Italienerinnen sich das Rennen nicht mehr aus der Hand nehmen ließen.

Annemiek van Vleuten setzt sich durch

In den letzten zwei Runden kämpfte ein Quartett um Weltmeisterin Annemiek van Vleuten aus den Niederlanden an der Spitze. Acht Kilometer vor dem Ziel attackierte Van Vleuten, nur die Italienerin Lisa Longo-Borghini konnte mithalten, hatte aber auf der Zielgeraden keine Chance gegen die Niederländerin, die sich ein Jahr nach ihrem WM-Titel nun das Europa-Championat sicherte.

"Die Witterungsbedingungen machten das Rennen nochmal so schwierig," sagte Frauen-Bundestrainer André Korff. "Im Finale haben die Teams aus Italien und den Niederlanden das Rennen bestimmt und das Feld hinten neutralisiert. Allein hatte Lisa dann keine Chance mehr, obwohl sie in blendender Verfassung war."

"Ich habe mich gut gefühlt, hatte gute Beine, durch den Sturz habe ich aber Boden verloren und konnte nicht mehr zur Spitze aufschließen. Ohne den Sturz wäre sicher mehr drin gewesen." Lisa Brennauer im Ziel

Verfasst von Sportfrauen/BDR

Erschienen in Radsport am 28. August 2020

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