Wassersport

Kanu-DM in Duisburg: Doppelsiege für Jule Hake und Lisa Jahn

Vom 7.-9. August 2020 fand auf der Regattastrecke in Duisburg Wedau die Einer-Deutsche Meisterschaft im Kanurennsport statt. Bei den Damen konnten etwa Jule Hake, Sarah Brüßler und Lisa Jahn jubeln.

Mit nur 170 Sportlern gingen im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Sportler an den Start, normalerweise sind es rund 1000 Sportler. Grund hierfür ist die Corona-Pandemie, durch welche der Wettkampf unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Mannschaftsboote stattgefunden hat.Bundestrainer Arndt Harnisch bilanzierte die schwierige Zeit: „Es gibt fast keine Wettkämpfe und trotzdem ist es ein super anstrengendes Jahr.“ Der Blick auf die Olympischen Spiele im nächsten Jahr hat auch die weitere Rennsaison beeinflusst. Den Weltcup in Szeged wollen die meisten Sportler der A-Mannschaft nicht besuchen, dafür soll in zwei Wochen in München der Abschlusswettkampf, unter planbaren Bedingungen, stattfinden.

Rund 100.000 Zuschauer waren hinter den Bildschirmen bei den Rennen dabei, denn so viele Aufrufe hatte der Livestream zum Ende der Veranstaltung. Eine tolle Bilanz für alle Sportler und Beteiligte.

Überraschende Krankmeldungen, neue Chancen

Bei den Damen gab es einige überraschende Krankmeldungen, weshalb Größen wir Steffi Kriegerstein, Sabrina Hering-Pradler und Tina Dietze nicht an den Start gehen konnten. Ihr Chance witterte die deutlich jüngere Jule Hake für sich und gewann gleich den K1 über 500m und 200m. Die junge Sportlerin aus NRW hat damit eine herausragende Leistung gezeigt und könnte mit Blick auf Olympia auch eine nicht wichtige Rolle Spielen. Ihr Geheimrezept sei das viele Training und der freie Kopf, denn zum ersten Mal sei es ihr gelungen an sich selber zu glauben. Spannend wurde der Zieleinlauf auch bei den Damen über 1.000 Meter. Hier gelang es Sarah Brüßler zu siegen und ihren zweiten Platz über die 500 Meter zu toppen.

Der Doppelsieg gelang auch Lisa Jahn, der bereits erfahrenen Canadierfahrerin, über 500m und 200m gewann sie deutlich vor ihrer Konkurrenz. „Ich freue mich über jeden DM-Titel, dieses Jahr ist der Wettkampf nochmal mehr Wert als in den letzten Jahren. Mir fehlen aber die Familie und Trainingskollegen zum anfeuern.“

Isabelle Zanin (Potsdam): Siegerin C1 200m Damen

"Die Hitze merkt man beim Rennen tatsächlich gar nicht. In der Vorbereitung schon, aber da halten wir uns hauptsächlich im Schatten auf. Das ist ein schwieriges Jahr für uns alle und ein großes Durcheinander. Ich bin Zufrieden mit der Leistung. In der Zukunft möchte ich natürlich Anschluss an die Leistungsklasse bekommen."

Jule Hake (Lünen): Siegerin K1 über 200m und 500m

"Ich konnte mein eigenes Tempo durchfahren und as hat wirklich toll geklappt. Ich hätte nicht gedacht das ich so schnell bin und so weg fahre. Mein Geheimrezept ist viel Training und irgendwie ist seid Corona der Knoten bei mir geplatzt. Das liegt daran, dass ich an mich glaube. Der Kopf ist das größte Hindernis und daran hat es die letzten Jahre immer gelegen, dass es nicht so toll läuft. Und jetzt ging es um nichts und hat gut geklappt."

Lisa Jahn(Berlin): Siegerin C1 über 200m und 500m

"Ich freue mich über jeden DM-Titel, dieses Jahr ist der Wettkampf nochmal mehr Wert als in den letzten Jahren. Mir fehlen aber die Familie und Trainingskollegen zum anfeuern. Mein Traum von Olympia ist noch da und ich werde auch nicht daran denken das er nicht wahr werden kann."

Sarah Brüßler (Karlsruhe): Siegerin K1 Damen 1000 Meter

"Man kann dieses und letztes Jahr nicht vergleichen, aber der Sieg ist trotzdem cool. Klar ist 500 Meter ein Bisschen wichtiger, weil es eine olympische Strecke ist, das ist jetzt aber nochmal ein schöner Abschluss. Generell bin ich super dankbar, dass wir hier so einen Wettkampf fahren können, weil es einfach etwas anderes ist als Training."

Eine Zusammenfassung der DM vom Sonntag gibt es bei ZDFSport.

Verfasst von DKV/Sportfrauen

Erschienen in Wassersport am 10. August 2020

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