Wintersport
Raw Air: Auf dem Weg zu Gleichberechtigung im Skispringen
Raw Air: Auf dem Weg zu Gleichberechtigung im Skispringen
Seit der Saison 2016/2017 gehört die Raw Air als Skisprung-Wettkampfserie fest zum Weltcup-Kalender der Männer. Im vergangenen Winter gab es zum ersten Mal auch eine abgsepckte Raw Air für Frauen. Am Wochenende starteten die Skispringerinnen in ihre zweite Raw-Air-Tour.
Für die Skispringerinnen und Skispringer geht es in diesen Tagen bei der Raw-Air-Tour wieder um Weltcuppunkte und attraktive Geldprämien. Während sich die Wettkämpfe der Tour bei den Männern über zehn Tage und vier Schanzen erstrecken, fliegen die Damen an sechs Tagen auf drei Schanzen.
Nachdem das Springen auf der Großschanze in Oslo auf Grund von Regen und Wind abgesagt werden musste, stehen nun noch die beiden Großschanzen in Lillehammer und Trondheim auf dem Tour-Programm der Frauen. Auf der Flugschanze von Vikersund, der vierten Station der Raw Air, dürfen dann exklusiv nur die Männer fliegen.
Generell gibt es bei den Wettbewerben der Männer und Frauen einige Unterschiede. Bei den Männern stehen in zehn Tagen sechs Wettbewerbe, vier Einzelwettbewerbe und deren Qualifikationen sowie zwei Mannschaftswettbewerbe an. Für die Damen stehen in sechs Tagen drei Einzelwettbewerbe sowie deren Qualifikationsspringen auf dem Programm.
Deutsches Team mit vier Springerinnen am Start
Der Deutsche Skiverband geht mit vier Springerinnen in die zum zweiten Mal ausgetragene Raw-Air-Tour:
- Katharina Althaus (SC Oberstdorf)
- Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha)
- Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla)
- Svenja Würth (SV Baiersbronn)
Bisher konnte nur die Qualifikation in Oslo stattfinden. Diese gewann am Samstag die Norwegerin Maren Lundby mit 133 Metern vor den beiden Österreicherinnen Jacqueline Seifriedsberger (125,5 Meter) und Chiara Hölzl (126,5 Meter). Auf Platz vier folgte als beste Deutsche Katharina Althaus mit 124,5 Metern. Juliane Seyfarth wurde 9., Svenja Würth 21. und Luisa Görlich 24.
Nach Absage noch zwei Stationen auf dem Programm
Das auf Grund der Wetterbedingungen abgesagte Springen der Frauen wurde am Montag ohne Qualifikation nachgeholt. Die Podestplätze gingen dabei an die Japanerin Sara Takanashi und die beiden Norwegerinnen Maren Lundy und Silje Opseth. Katharina Althaus wurde als beste Deutsche Vierte, Juliane Seyfarth landete auf 12, Luisa Görlich auf 16 und Svenja Würth auf 21.
Alle Ergebnisse gibt es auf der offiziellen Seite der FIS.
Außerdem stehen noch weitere Springen auf dem Wettkampfplan:
Lillehammer
- Mo., 09.03.2020, 20:00 Uhr (MEZ): HS 140, Einzel-Springen
- Di., 10.03.2020, 20:00 Uhr (MEZ): HS 140, Einzel-Springen
Trondheim
- Mi., 11.03.2020, 20:00 Uhr (MEZ): HS 138, Qualifikation
- Do., 12.03.2020, 20:00 Uhr (MEZ): HS 138, Einzel-Springen
Die Raw-Air-Tour wird in der Skisprung-Szene auch als ein moderner Gegenentwurf zur traditionellen Vierschanzentournee gesehen, bei der Frauen nicht an den Start gehen. Bei der Premiere im vergangenen Jahr gewann die Norwegerin Maren Lundby die Raw-Air-Wertung vor den beiden Deutschen Katharina Althaus und Juliane Seyfarth.
Unterschiedliche Preisgelder bei Frauen und Männern
Nicht nur die Form der Raw Air unterscheidet sich zwischen Frauen und Männern, sondern auch das Preisgeld. Zusätzlich zu den Preisgeldern für die besten 30 Springer bei den Herren und die besten 20 Springerinnen bei den Frauen eines Einzelwettbewerbs werden bei den Herren zusätzlich 100.000 Euro verteilt (Sieger: 60.000 Euro, Zweiter: 30.000 Euro, Dritter: 10.000 Euro), bei den Damen sind es nur 55.000 Euro (Siegerin: 35.000 Euro, Zweite: 15.000 Euro Dritte: 5.000 Euro).
Erschienen in Skispringen am 10. März 2020
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